Discussion:
OS/2-Auskenner gesucht für MCA-Ethernet-Karte von SKnet
(zu alt für eine Antwort)
Ralf Kiefer
2017-05-10 22:47:51 UTC
Permalink
Hallo!

Folgende Aufgabe: ein Model 56 steht hier, bei dem ich die Festplatte
"putzen" muß. Soweit wäre das kein Problem, denn das ist eine
SCSI-Platte, die ich ggf. an einem völlig anderen Rechner
Low-Level-Formatieren kann.

Aber jetzt sind da Sachen drauf, die vermutlich nicht so leicht
wiederzubeschaffen sind, denn in dem Rechner steckt eine MCA-Karte von
SKnet drin, die 10Base5 und 10Base2 kann. Die hat einen 7990 drauf und
heißt GS8803. Ich finde im Netz bloß keine Treiber dafür.

Obwohl ich mich kein bißchen mit PS/2 auskenne, habe ich es irgendwie
geschafft passende ADF-Dateien (die beiden bei mcamafia.de für SKnet
verfügbaren) auf eine passende Referenzdiskette zu kopieren und das
NVRAM automatisch konfigurieren zu lassen, damit die Kiste überhaupt
bootet.

Auf der Festplatte ist ein MS-DOS und Windows for Playgroups 3.11. Und
es sind diverse Startdateien für die Netzwerkkarte, die zusammen mit
Diensten beim Booten geladen und gestartet werden.

Treiber habe ich für diese SKnet-Karte bisher keine im Netz gefunden.
Vor dem Formatieren der Festplatte wäre es daher sinnvoll die
notwendigen Dateien und Verzeichnisse auf Diskette zu retten. Nur was
und wo?

Eine andere Festplatte zum Probieren, wie man das installiert, geht
nicht, obwohl das SCSI ist, denn IBM möchte "seine" Festplatten sehen,
nicht irgendwelche von Quantum, Fujitsu o.a.

Gruß, Ralf

P.S.: Was habe ich heute schon über dieses IngenieurBüro Müller
geschimpft ... Daß die mit PS-Halbe untergingen, verstehe ich
mittlerweile bestens. Die haben das nicht nur provoziert, sondern der
Entwicklung keine andere Wahl gelassen.
Wolfgang Gehl
2017-05-11 22:19:44 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Hallo!
Folgende Aufgabe: ein Model 56 steht hier, bei dem ich die Festplatte
"putzen" muß. Soweit wäre das kein Problem, denn das ist eine
SCSI-Platte, die ich ggf. an einem völlig anderen Rechner
Low-Level-Formatieren kann.
Aber jetzt sind da Sachen drauf, die vermutlich nicht so leicht
wiederzubeschaffen sind, denn in dem Rechner steckt eine MCA-Karte von
SKnet drin, die 10Base5 und 10Base2 kann. Die hat einen 7990 drauf und
heißt GS8803. Ich finde im Netz bloß keine Treiber dafür.
Obwohl ich mich kein bißchen mit PS/2 auskenne, habe ich es irgendwie
geschafft passende ADF-Dateien (die beiden bei mcamafia.de für SKnet
verfügbaren) auf eine passende Referenzdiskette zu kopieren und das
NVRAM automatisch konfigurieren zu lassen, damit die Kiste überhaupt
bootet.
Auf der Festplatte ist ein MS-DOS und Windows for Playgroups 3.11. Und
es sind diverse Startdateien für die Netzwerkkarte, die zusammen mit
Diensten beim Booten geladen und gestartet werden.
Treiber habe ich für diese SKnet-Karte bisher keine im Netz gefunden.
Vor dem Formatieren der Festplatte wäre es daher sinnvoll die
notwendigen Dateien und Verzeichnisse auf Diskette zu retten. Nur was
und wo?
Eine andere Festplatte zum Probieren, wie man das installiert, geht
nicht, obwohl das SCSI ist, denn IBM möchte "seine" Festplatten sehen,
nicht irgendwelche von Quantum, Fujitsu o.a.
Gruß, Ralf
P.S.: Was habe ich heute schon über dieses IngenieurBüro Müller
geschimpft ... Daß die mit PS-Halbe untergingen, verstehe ich
mittlerweile bestens. Die haben das nicht nur provoziert, sondern der
Entwicklung keine andere Wahl gelassen.
Super, dass du versuchst, die Treiber zu retten!

Ich bin zwar kein OS/2 Auskenner und mir ist auch nicht klar in wie weit
dieser hier von Nutzen sein soll, das es sich um einen DOS/WfW Rechner
handelt, vielleicht kann ich dir aber trotzdem etwas weiterhelfen.

Bei deinem Modell 56 sollte auf der SCSI PLatte eine Referenzpartition
sein. Wenn du beim booten in dem Moment, wo der Cursor auf dem
Bildschirm von der rechten zur linken Seite springt, die
Tastenkombination Strg+Alt+Einfg drückst, kommst du ins System Setup. Da
gibt es ein "Einstellungen" Menü mit den Punkten "Anschauen" und
"Ändern". Hier kannst du herausfinden, um welche Karte es sich handelt.

SKNET Ethernet Adapter/G (ADF-Rev. 1.1), mit der ID 06AFDh oder
SKNET Ethernet Adapter (BNC/AUI) mit der ID 06BE9h

Von dem letzteren gibt es ein Bild auf mcamafia.de
(Loading Image...). Du sprichst von
10Base5 und 10Base2, also ist das vermutlich dein Ethernet Board.

Da du dir nicht sicher bist, wo die Treiber auf der Platte gespeichert
sind, gehe ich mal davon aus, dass der Vorbesitzer uns nicht den
Gefallen getan hat, die Treiber Floppy Disk auf die Festplatte zu
kopieren. Schade.

In jedem Fall hast du einen DOS Treiber für dein Board, der in der
autoexec.bat genannt wird. Wenn du uns den Inhalt der autoexec.bat
bekannt gibst, erkennt jemand aus dieser Gruppe garantiert den Eintrag,
der sich auf die SKNet Netzwerkkarte bezieht.

Du sprichst von diversen Startdateien. Falls eine von denen net.cfg
heißt, ist der NetWare Client für DOS installiert. Wenn mich mein
Gedächtnis nicht täuscht, setzt WFW einfach auf diesem Netzwerktreiber
auf und es sind keine Windows Netzwerktreiber notwendig.

Wenn dich WfW beim Starten zum Anmelden im Netz auffordert, sind Windows
Treiber für die SKNet installiert. (Für die, die außer IPX/SPX auch noch
NetBios oder TCP/IP haben wollen.) Ich erinnere mich dunkel, dass bei
der Treiberinstallation ein entsprechender Passus in die
\windows\system\setup.inf eingetragen wird, aus dem man eine
oemsetup.inf für die SKNet rekonstruieren kann. Noch besser wäre es, du
fändest auf der Festplatte die originale oemsetup.inf für die SKNet.
Darin stehen die Dateinamen der Treiber.

Mein Modell 56 hat keine Probleme mit SCSI Platten anderer Hersteller,
solange eine Referenzpartition auf der Platte drauf ist. Die
Referenzpartition wird am Ende des Laufwerksspeichers eingerichtet.
Damit sie adressiert werden kann, darf die Platte maximal knapp 4GB groß
sein. Man kann auch größere Platten einbauen, muß dann aber zum Booten
immer die Referenzdiskette im Laufwerk lassen. Die Referenzdiskette
bietet den Menüpunkt "Einrichten der Referenzpartition" an. In die
Referenzpartition wird dabei der Inhalt der Referenzdiskette und der
Diagnosediskette kopiert.

Auf diese Weise kannst du dir ein Testsystem einrichten.

Gruß

Wolfgang
Ralf Kiefer
2017-05-12 00:34:57 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gehl
Ich bin zwar kein OS/2 Auskenner und mir ist auch nicht klar in wie weit
dieser hier von Nutzen sein soll, das es sich um einen DOS/WfW Rechner
handelt, vielleicht kann ich dir aber trotzdem etwas weiterhelfen.
Argl, irrtümlicher Begriff von mir. Für mich ist OS/2 an PS/2 gekoppelt
und ein Synonym.
Post by Wolfgang Gehl
Bei deinem Modell 56 sollte auf der SCSI PLatte eine Referenzpartition
sein.
Stimmt, einmal habe ich ohne Diskette in diesen Teil der Software
gebootet.
Post by Wolfgang Gehl
Wenn du beim booten in dem Moment, wo der Cursor auf dem
Bildschirm von der rechten zur linken Seite springt, die
Tastenkombination Strg+Alt+Einfg drückst, kommst du ins System Setup. Da
gibt es ein "Einstellungen" Menü mit den Punkten "Anschauen" und
"Ändern". Hier kannst du herausfinden, um welche Karte es sich handelt.
SKNET Ethernet Adapter/G (ADF-Rev. 1.1), mit der ID 06AFDh oder
Diese ist es. Beim Booten von der Referenzdiskette kann man auch in ein
Unter-Unter-Unter-Menu, wo die Hardware gelistet ist. Offensichtlich
steht auf der Referenzdiskettenpartition der Festplatte nichts zur
Ethernet-Karte. Und das nach mind. 15 Jahren Stillstand leere NVRAM
mußte ich erst noch füllen.

Nach dem Einspielen der richtigen ADF-Datei wurde die Karte erkannt.
Blöd ist halt, daß die Kartenbezeichnung bei mcamafia nicht so ganz mit
der auf der Karte übereinstimmt, denn das hätte mir deutlich Zeit
gespart.

Diese IBM-Software produziert hier ein Henne-Ei-Problem: zuerst muß man
wissen, welche Karte es ist, um die richtige Datei einzuspielen, und
danach erkennt die automatische Kartenerkennung, um welche es sich
handelt. Erwähnte ich schon, daß die IBM-Leute ...
Post by Wolfgang Gehl
SKNET Ethernet Adapter (BNC/AUI) mit der ID 06BE9h
Von dem letzteren gibt es ein Bild auf mcamafia.de
(http://www.mcamafia.de/mcapage0/jpg/6be9_1.jpg). Du sprichst von
10Base5 und 10Base2, also ist das vermutlich dein Ethernet Board.
Dieses Foto hatte ich gesehen und auch erkannt, daß es nicht meine Karte
ist. Da allerdings meine Karte den Aufdruck "1.1" hat, hätte es sein
können, daß meine ein neueres Layout mit viel SMT-Bestückung ist, aber
ansonsten funktional baugleich zur anderen.
Post by Wolfgang Gehl
Da du dir nicht sicher bist, wo die Treiber auf der Platte gespeichert
sind, gehe ich mal davon aus, dass der Vorbesitzer uns nicht den
Gefallen getan hat, die Treiber Floppy Disk auf die Festplatte zu
kopieren. Schade.
Wie hat man das damals typischerweise genannt? [1]
Post by Wolfgang Gehl
In jedem Fall hast du einen DOS Treiber für dein Board, der in der
autoexec.bat genannt wird. Wenn du uns den Inhalt der autoexec.bat
bekannt gibst, erkennt jemand aus dieser Gruppe garantiert den Eintrag,
der sich auf die SKNet Netzwerkkarte bezieht.
Ok, das AUTOEXEC.BAT:
<schnipp>
@ECHO OFF
@CALL C:\NWCLIENT\STARTNET
REM C:\WINDOWS\net start
LH /L:0;1,42928 /S C:\WINDOWS\SMARTDRV.EXE /X 1000
@ECHO OFF
PROMPT $p$g
PATH C:\WINDOWS;C:\EXCEL;C:\WINWORD;C:\DOS;C:\BATCH;C:\ll;C:\TOOLS
SET TEMP=C:\windows\temp
MODE CON CODEPAGE PREPARE=((850) C:\DOS\EGA.CPI)
MODE CON CODEPAGE SELECT=850
LH /L:1,16464 KEYB GR,,C:\DOS\KEYBOARD.SYS
REM C:\DOS\SHARE.EXE /L:500
rem LH /L:1,16960 C:\DOS\SHARE.EXE /l:500 /f:5100
rem C:\DOS\SHARE.EXE
LH /L:1,24576 mode lpt1:,,p
ver
REM Netzwerk-Treiber
REM @CALL C:\NWCLIENT\STARTNET
f:
login hugo
</schnipp>

Hier die C:\NWCLIENT\STARTNET.BAT [2]:
<schnipp>
@ECHO OFF
REM fÅr mit S&K-Netzkarten (G16, G8, MC2 u.a. nicht SK-Y-Net)
REM ------------------------------------------------
REM
REM letzte énderung: 17.4.94: UPPS-Treiber
REM -------------------------------------------------
cd\nwclient
LH UPPSDLI
SET NWLANGUAGE=DEUTSCH
LH C:\NWCLIENT\LSL.COM
LH C:\NWCLIENT\UPPSMLID.EXE
C:\NWCLIENT\UPPSMLID.COM
LH C:\NWCLIENT\IPXODI.COM
C:\NWCLIENT\VLM.EXE
rem c:\windows\odihlp.exe
rem C:\WINDOWS\ODIHLP.EXE
</schnipp>

Also sieht's danach aus, wie wenn der Inhalt von NWCLIENT das Relevante
enthält (89 Dateien mit rund 1MB).

Was würde denn "C:\WINDOWS\net start" machen, wenn das laufen würde? Das
ist eine NET.EXE. Dasselbe mit "C:\DOS\SHARE.EXE".
Post by Wolfgang Gehl
Du sprichst von diversen Startdateien. Falls eine von denen net.cfg
heißt, ist der NetWare Client für DOS installiert.
Ist vorhanden. Da stehen zwei "personalisierte" Namen drin, die zur
Umgebung zu passen scheinen, wo dieser Rechner seinerzeit stand.
Post by Wolfgang Gehl
Wenn mich mein
Gedächtnis nicht täuscht, setzt WFW einfach auf diesem Netzwerktreiber
auf und es sind keine Windows Netzwerktreiber notwendig.
Wenn dich WfW beim Starten zum Anmelden im Netz auffordert, sind Windows
Treiber für die SKNet installiert.
Keine Anmeldung nötig. Allerdings hatte ich den Rechner nicht mit meinem
lokalen Netz verbunden.
Post by Wolfgang Gehl
Ich erinnere mich dunkel, dass bei
der Treiberinstallation ein entsprechender Passus in die
\windows\system\setup.inf eingetragen wird, aus dem man eine
oemsetup.inf für die SKNet rekonstruieren kann.
SETUP.INF hat "nur" 1611 Zeilen. Das ergänze ich hier und jetzt besser
nicht :-)
Post by Wolfgang Gehl
Noch besser wäre es, du
fändest auf der Festplatte die originale oemsetup.inf für die SKNet.
Darin stehen die Dateinamen der Treiber.
Eine solche Datei gibt es nicht.
Post by Wolfgang Gehl
Mein Modell 56 hat keine Probleme mit SCSI Platten anderer Hersteller,
solange eine Referenzpartition auf der Platte drauf ist.
Hm, ich fand einen Hinweis bei mcamafia.de. BTW wie bekommt man eine
Festplatte eingerichtet? Bei meinen vorherigen Model 55 und 70 mit
ESDI-Platten gab's einen Festplattenformatierer auf der
Referenzdiskette. Beim Model 56 nicht.

Ich habe die Festplatte heute nach dem Sichern mit Hilfe der
MS-DOS-Diskette formatiert. Das FORMAT hatte mir versprochen alles
wirklich zu löschen, also das, worum es mir geht.
Post by Wolfgang Gehl
Die Referenzdiskette
bietet den Menüpunkt "Einrichten der Referenzpartition" an. In die
Referenzpartition wird dabei der Inhalt der Referenzdiskette und der
Diagnosediskette kopiert.
Das habe ich nicht gefunden. Was ich genausowenig geschafft habe, war
die Nutzung der Diagnose-Diskette. Aber vermutlich fehlt mir einfach nur
die Logik und der Überblick, wie das zusammenwirken soll, usw.


Ich habe heute das erste Ziel erreicht: eine (hoffentlich
funktionierende) dateiweise Kopie erzeugt. Die liegt im
Mac-HFS+-Dateisystem. Für den Notfall habe ich eine "SCSI-Kopie" mit
Toast (CD-Brenner-Software) gemacht, denn sowas wie das linuxoide "dd"
habe ich am Mac (mit MacOS 8.6 oder kleiner) sonst nicht. Und einen
Linux-Rechner mit SCSI hätte ich erst noch zusammenbauen müssen.

D.h. der nächste Besitzer dieses Rechners findet hoffentlich nichts mehr
auf der Festplatte, außer daß MS-DOS davon bootet. Und ich kann aus den
kopierten Dateien die für eine neue Installation nötigen Dateien
rausholen. Falls sich im Netz nirgends Installationsdisketten von
Schneider&Koch finden.

Danke, Gruß, Ralf


[1] Dies ist mein Erstkontakt mit einem Windows-PC aus dieser Ära. Soll
heißen: isch 'abe 'eine Ahnung :-(

[2] Umlaute sind verhunzt, weil ich mittlerweile die Dateien per
Macintosh und File Exchange auf meinen Mac gerettet habe.
Wolfgang Gehl
2017-05-12 21:05:45 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Wolfgang Gehl
SKNET Ethernet Adapter/G (ADF-Rev. 1.1), mit der ID 06AFDh oder
Diese ist es. Beim Booten von der Referenzdiskette kann man auch in ein
Unter-Unter-Unter-Menu, wo die Hardware gelistet ist. Offensichtlich
steht auf der Referenzdiskettenpartition der Festplatte nichts zur
Ethernet-Karte. Und das nach mind. 15 Jahren Stillstand leere NVRAM
mußte ich erst noch füllen.
Nicht ganz so. Wenn die Batterie leer ist, weiß der Rechner nichts
mehr von einer eingebauten Festplatte und damit auch nichts mehr von
der Referenzpartition. Der Adapter Definition File für die SKNet-Karte
ist da zwar drauf aber nicht erreichbar für das Setup des Rechners.
Statt dessen verlangt er dann die Referenzdiskette, auf der der Adapter
Definition File der SKNet (@06be9.adf) fehlt. Es folgt Protest und der
Rechner weigert sich, sich automatisch selbst zu konfigurieren.

In dem Fall würde ich die SKNet Karte aus dem Rechner ausbauen und eine
neue Batterie reinsetzen. Die restliche Hardware in denem Modell 56 ist
vermutlich IBM Standard und kann dann von der Referenzdiskette
unterstützt und konfiguriert werden.

Anschließend baue ich die SKNet wieder ein und der Rechner bootet
automatisch in die Referenzpartition auf der Festplatte. Jetzt kann man
die SKNet konfigurieren. Auf diese Weise löst du das Henne-Ei-Problem. ;-)
Post by Ralf Kiefer
<schnipp>
@ECHO OFF
REM fÅr mit S&K-Netzkarten (G16, G8, MC2 u.a. nicht SK-Y-Net)
REM ------------------------------------------------
REM
REM letzte énderung: 17.4.94: UPPS-Treiber
REM -------------------------------------------------
cd\nwclient
LH UPPSDLI
SET NWLANGUAGE=DEUTSCH
LH C:\NWCLIENT\LSL.COM
LH C:\NWCLIENT\UPPSMLID.EXE
C:\NWCLIENT\UPPSMLID.COM
LH C:\NWCLIENT\IPXODI.COM
C:\NWCLIENT\VLM.EXE
rem c:\windows\odihlp.exe
rem C:\WINDOWS\ODIHLP.EXE
</schnipp>
Also sieht's danach aus, wie wenn der Inhalt von NWCLIENT das Relevante
enthält (89 Dateien mit rund 1MB).
Genau. Das ist der NetWare Client für DOS, mit dem der Rechner auf die
Infrastruktur eines Novell NetWare Servers zugreifen kann. Das ist in
erster Linie Netzwerkspeicher, Zugriff auf Netzwerkdrucker und Mail.

Die DOS-Treiber der SKNet sind c:\nwclient\upps*.*
Post by Ralf Kiefer
Was würde denn "C:\WINDOWS\net start" machen, wenn das laufen würde? Das
ist eine NET.EXE. Dasselbe mit "C:\DOS\SHARE.EXE".
'net start' würde die Windows Netzwerkfunktionalität starten. Bei WfW
kann man lokale Ressourcen im Netzwerk freigeben.
Damals war allerdings Novell der Platzhirsch für lokale Netzwerke.
Microsoft entwickelte in Konkurrenz (und ziemlich erfolglos) zu Novell
einen eigenen NetWare Client. Der Umschwung zu Gunsten von Microsoft kam
erst, als sich TCP/IP im Gefolge der Internetnutzung gegen IPX/SPX
durchsetzte und mit WinNT ein Konkurenzprodukt gegen NetWare auf den
Markt kam.
Post by Ralf Kiefer
Hm, ich fand einen Hinweis bei mcamafia.de. BTW wie bekommt man eine
Festplatte eingerichtet? Bei meinen vorherigen Model 55 und 70 mit
ESDI-Platten gab's einen Festplattenformatierer auf der
Referenzdiskette. Beim Model 56 nicht.
Wenn du ein Low-Level-Format meinst, sowas geht mit SCSI Platten nicht
auch wenn der Begriff dazu verwendet wird. Aber du kannst die Platte mit
Hilfe der Referenzdiskette löschen, defekte Sektoren erkennen und
ausmappen. Löschen meint hier auch löschen der unsichtbaren
Referenzpartition auf der Platte.

Wenn du sorgfältig sein willst, gehst du so vor:

1. Rechner booten Setup von der Referenzpartition starten
2. Referenzpartition auf eine Referenz- und eine Diagnosediskette sichern
3. Reboot, diesmal von der Referenzdiskette
4. Im Hauptmenü die Tastenkombination Strg+A drücken
5. Festplatte formatieren danach
6. Festplatte prüfen
7. Reboot von der Referenzdiskette
8. Restore der Referenzpartition von Referenz- und Diagnosediskette
9. Reboot, fdisk, format
Post by Ralf Kiefer
D.h. der nächste Besitzer dieses Rechners findet hoffentlich nichts mehr
auf der Festplatte, außer daß MS-DOS davon bootet. Und ich kann aus den
kopierten Dateien die für eine neue Installation nötigen Dateien
rausholen. Falls sich im Netz nirgends Installationsdisketten von
Schneider&Koch finden.
Habe zumindest keine gesehen.

Gruß

Wolfgang
fritzchwolka
2017-05-12 21:30:33 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Wolfgang Gehl
SKNET Ethernet Adapter/G (ADF-Rev. 1.1), mit der ID 06AFDh oder
{..................}
1. Rechner booten Setup von der Referenzpartition starten
2. Referenzpartition auf eine Referenz- und eine Diagnosediskette sichern
3. Reboot, diesmal von der Referenzdiskette
4. Im Hauptmenü die Tastenkombination Strg+A drücken
5. Festplatte formatieren danach
6. Festplatte prüfen
7. Reboot von der Referenzdiskette
8. Restore der Referenzpartition von Referenz- und Diagnosediskette
9. Reboot, fdisk, format
Post by Ralf Kiefer
D.h. der nächste Besitzer dieses Rechners findet hoffentlich nichts mehr
auf der Festplatte, außer daß MS-DOS davon bootet. Und ich kann aus den
kopierten Dateien die für eine neue Installation nötigen Dateien
rausholen. Falls sich im Netz nirgends Installationsdisketten von
Schneider&Koch finden.
Habe zumindest keine gesehen.
Gruß
Wolfgang
Danke,

das hast du schön erklärt.
Ralf Kiefer
2017-05-13 00:14:43 UTC
Permalink
N'Abend :-)
Post by Wolfgang Gehl
Wenn die Batterie leer ist, weiß der Rechner nichts
mehr von einer eingebauten Festplatte und damit auch nichts mehr von
der Referenzpartition.
So herum ist also die Logik ...
Post by Wolfgang Gehl
In dem Fall würde ich die SKNet Karte aus dem Rechner ausbauen und eine
neue Batterie reinsetzen. Die restliche Hardware in denem Modell 56 ist
vermutlich IBM Standard und kann dann von der Referenzdiskette
unterstützt und konfiguriert werden.
Genau so hatte ich das gemacht. Allerdings funktionierte auf meinem
Gerät die Referenzdiskette v2.1 nicht, die v1.1 tat's zum Glück. Die
waren von www.ibmfiles.com.
Post by Wolfgang Gehl
Anschließend baue ich die SKNet wieder ein und der Rechner bootet
automatisch in die Referenzpartition auf der Festplatte. Jetzt kann man
die SKNet konfigurieren. Auf diese Weise löst du das Henne-Ei-Problem. ;-)
Ok, ich hatte nach Einbau der SKnet-Karte von der Referenzdiskette
gebootet, die ich um die Adapter Definition Files für SKNet-Karten
ergänzt hatte. Brachte dasselbe Ergebnis, außer vermutlich ein paar
Sekunden längere Startzeit.

Hat IBM diese Referenzpartition mit den SCSI-Festplatten eingeführt? Bei
Model 55SX und Model 70 ist mir sowas nicht aufgefallen. Die haben beide
ESDI-Platten und sind ein Stückchen älter.
Post by Wolfgang Gehl
Die DOS-Treiber der SKNet sind c:\nwclient\upps*.*
Danke für die Auflösung. Ein Freund rätselte heute Abend bereits
telefonisch von mir "aufgescheucht", wo denn die nötigen Treiber geladen
würden.
Post by Wolfgang Gehl
'net start' würde die Windows Netzwerkfunktionalität starten. Bei WfW
kann man lokale Ressourcen im Netzwerk freigeben.
Damals war allerdings Novell der Platzhirsch für lokale Netzwerke.
Microsoft entwickelte in Konkurrenz (und ziemlich erfolglos) zu Novell
einen eigenen NetWare Client. Der Umschwung zu Gunsten von Microsoft kam
erst, als sich TCP/IP im Gefolge der Internetnutzung gegen IPX/SPX
durchsetzte und mit WinNT ein Konkurenzprodukt gegen NetWare auf den
Markt kam.
Aha :-) TCP/IP für WfW soll wohl ein "übles Gefrickel" gewesen sein,
hörte ich. Damit wäre auch geklärt, daß Bill Gates das Internet erst
später erfunden hat ;-)
Post by Wolfgang Gehl
Wenn du ein Low-Level-Format meinst, sowas geht mit SCSI Platten nicht
auch wenn der Begriff dazu verwendet wird. Aber du kannst die Platte mit
Hilfe der Referenzdiskette löschen, defekte Sektoren erkennen und
ausmappen.
Ich hatte diese IBM-Platte am Mac und wollte dort die Anzahl defekter
Sektoren auslesen, sowohl die "Primary" wie auch die "Grown". Nur kennt
diese Platte das SCSI-Kommando gar nicht. Normalerweise mappen
SCSI-Platten selbständig aus bzw. schalten auf ihre Ersatzsektoren um.
Diese dann wohl nicht?
Genau :-) Danke für die auch für mich sichere Anweisungsliste.
Post by Wolfgang Gehl
4. Im Hauptmenü die Tastenkombination Strg+A drücken
Argl, immer diese Geheimkomandos! Aber ich hätte es von den anderen
Referenzdisketten noch wissen müssen ...
Post by Wolfgang Gehl
Post by Ralf Kiefer
Falls sich im Netz nirgends Installationsdisketten von
Schneider&Koch finden.
Habe zumindest keine gesehen.
$KUMPEL fand ein paar Installationssachen für ISA-Karten von
Schneider&Koch-Ethernet-Karten. Besteht damit Hoffnung?

Waren die S&K-Karten solche Exoten? Oder waren die nur deswegen in USA
unterrepräsentiert, weil die aus Baden (Ettlingen) kamen?

Ein "vollständiges" Danke für Deine ausführliche Erklärung :-)

Gruß, Ralf

P.S.: Für mich war S&K ein paar Jahre lang an jedem Arbeitstag präsent,
weil ich Ausblick auf deren Firmengebäude hatte.
Michael Welle
2017-05-13 08:54:42 UTC
Permalink
Hallo,

***@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:
[...]
Post by Ralf Kiefer
P.S.: Für mich war S&K ein paar Jahre lang an jedem Arbeitstag präsent,
weil ich Ausblick auf deren Firmengebäude hatte.
kleine Welt ;). Hier liegt noch eine Bewerbung von vor 15 Jahren. Da
hatten die mal einen Unix-Treiber-Entwickler gesucht ;).

VG
hmw
Wolfgang Gehl
2017-05-13 13:53:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Hat IBM diese Referenzpartition mit den SCSI-Festplatten eingeführt? Bei
Model 55SX und Model 70 ist mir sowas nicht aufgefallen. Die haben beide
ESDI-Platten und sind ein Stückchen älter.
Die Referenzpartition kam mit der zweiten Generation der PS/2 Linie. Die
Modelle 8550, 8555, 8560, 8565, 8570, 8573 und 8580 gehören zur ersten
Generation und brauchen eine Diskette fürs Setup, egal ob eine MFM, ESDI
oder SCSI Platte darin läuft.
Post by Ralf Kiefer
Ich hatte diese IBM-Platte am Mac und wollte dort die Anzahl defekter
Sektoren auslesen, sowohl die "Primary" wie auch die "Grown". Nur kennt
diese Platte das SCSI-Kommando gar nicht. Normalerweise mappen
SCSI-Platten selbständig aus bzw. schalten auf ihre Ersatzsektoren um.
Diese dann wohl nicht?
Kann ich nicht mit Sicherheit beantworten. Im PS/2 mappst du die während
des Betriebs entstandenen defekten Sektoren mit der beschriebenen
Methode aus und hast im Anschluß eine fehlerfreie Platte. Wenn du mehr
über deine IBM Platte erfahren willst, probier IBM SCSIMODE:

http://files.mpoli.fi/unpacked/hardware/hdd/other/scsimd10.zip/
Post by Ralf Kiefer
$KUMPEL fand ein paar Installationssachen für ISA-Karten von
Schneider&Koch-Ethernet-Karten. Besteht damit Hoffnung?
Gut möglich, dass die ISA und MCA Karten die gleichen Treiber benutzen.
Wenn im Stammverzeichnis der Diskette eine @vwxyz.adf liegt, ist es die
richtige.
Post by Ralf Kiefer
Waren die S&K-Karten solche Exoten? Oder waren die nur deswegen in USA
unterrepräsentiert, weil die aus Baden (Ettlingen) kamen?
Glaube ich nicht. Das ist Industrieausrüstung. Bei den Preisen von Micro
Channel Maschinen/Adaptern kamen diese Produkte von S&K in der Regel
nicht beim Endverbraucher an. Die Industrie entsorgt ihre IT eher, als
dass sie versuchen würde, sie auf dem Gebrauchtwarenmarkt zu verkaufen.
Das dürfte der Grund sein, warum so eine Karte selten auftaucht.

Unabhängig davon kann ich mir vorstellen, dass die SKNet Karte ein High
End Teil ist. Glückwunsch zu diesem Fund.
Post by Ralf Kiefer
Ein "vollständiges" Danke für Deine ausführliche Erklärung :-)
Freut mich sehr, wenn sie dir geholfen hat.

Gruß

Wolfgang
Marcel Mueller
2017-05-13 07:48:32 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gehl
Wenn du ein Low-Level-Format meinst, sowas geht mit SCSI Platten nicht
auch wenn der Begriff dazu verwendet wird.
Da wäre ich vorsichtig. Manche, vor allem ältere SCSI-Platten konnte man
durchaus umformatieren und z.B. Sektor Interleave oder sogar die
Sektorgröße ändern. Für einige Kisten brauchte man 520 bytes pro Sektor
oder sogar mehr.
Was die Platte nicht neu schreiben kann, sind die Servo-Informationen
für die Spurführung, die irgendwann zunächst auf einer dedizierten
Oberfläche dazu kamen und später dann zwischen den Daten standen.


Marcel
Wolfgang Gehl
2017-05-13 14:15:15 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Wolfgang Gehl
Wenn du ein Low-Level-Format meinst, sowas geht mit SCSI Platten nicht
auch wenn der Begriff dazu verwendet wird.
Da wäre ich vorsichtig. Manche, vor allem ältere SCSI-Platten konnte man
durchaus umformatieren und z.B. Sektor Interleave oder sogar die
Sektorgröße ändern. Für einige Kisten brauchte man 520 bytes pro Sektor
oder sogar mehr.
Was die Platte nicht neu schreiben kann, sind die Servo-Informationen
für die Spurführung, die irgendwann zunächst auf einer dedizierten
Oberfläche dazu kamen und später dann zwischen den Daten standen.
Marcel
Da hast du recht. Die Aussage "geht nicht mit SCSI Platten" ist so nicht
richtig. Es gibt Herstellersoftware mit der man den Controller auf der
Drive Card der Festplatte ansprechen kann.

Ich probiers nochmal:

"Wenn du ein Low-Level-Format von der Referenzdiskette meinst, sowas
geht mit SCSI Platten Platten nicht, auch wenn der Begriff dazu
verwendet wird."

So herum müsste es stimmen.

Gruß

Wolfgang
Ralf Kiefer
2017-05-24 00:17:51 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Folgende Aufgabe: ein Model 56 steht hier, bei dem ich die Festplatte
"putzen" muß.
Ich habe noch einen gefunden. Puh, langsam reicht's ;-)

Diesmal ist's ein Tragbarer im Bürokofferformat, d.h. ein Model P70,
Type 8573-121. Der hat mehrere Besonderheiten: ein Diskettenlaufwerk,
das seine Dreckeinfüllöffnung oben hat :-( und ein Plasmadisplay in 16
Schwarzstufen auf rotem Hintergrund. Vermutlich. Ich hab's nur noch
nicht gesehen, denn es bleibt dunkel. IBM dachte sich das schon und
bastelte hinter eine Klappe den VGA-Anschluß für einen alternativen
Bildschirm. Da habe ich schnell den herumstehenden IBM 8513
angeschlossen, den ich die ganzen letzten Wochen für die anderen
PS/2-Kisten nahm. D.h. der geht sicher. Nur liefert der ein
merkwürdiges, schwaches Hintergrundrauschen in lila auf seiner
Bildröhre. Mehr nicht. Testweise an was anderes angeschlossen: der geht.

Wenn ich den P70 einschalte und die Referenzdiskette einlege, dann
erkennt der eine Diskette, kratzt ein wenig auf ihr herum und macht
nichts mehr. Vorher hat er zweimal gepiept. Nach jedem Reset erneut.
Vermutung auf den Standardfehler: das Diskettenlaufwerk mag nicht mehr.
Außerdem ist die Batterie mit 1,3V eher unbrauchbar, was das zweimalige
Piepsen erklären könnte. Nur warum kommt nichts auf dem eingebauten oder
dem externen Bildschirm?

Zum Gesamtzustand des Rechners: innen vorbildlich sauber. Nichts
vergammelt, Elkos sehen nicht ausgelaufen aus.

Woher bekommt das Plasmadisplay seine Betriebsspannungen? Ich habe zwar
mittlerweile ein paar Unterlagen im Netz gefunden, werde daraus für
diese Frage nicht schlau. Und komplett zerlegen mag ich diese
Konstruktion nicht, wenn es sich vermeiden läßt.

Gruß, Ralf

P.S.: "bedenkliche" Kleinigkeit am Prozesser, einem 80386: der ist als
"-25" markiert. Soweit so gut, nur ist diese Kennzeichnung mit einem
schwarzen Edding durchgestrichen und stattdessen ein "20"
druntergestempelt. Und so läuft er hier mit 20MHz. Das scheint
Intel-Humor zu sein. Läuft, läuft nicht, läuft vielleicht mit weniger,
...
Kay Martinen
2017-05-24 10:02:48 UTC
Permalink
Am Wed, 24 May 2017 02:17:51 +0200
Post by Ralf Kiefer
Ich habe noch einen gefunden. Puh, langsam reicht's ;-)
Solange du noch (nicht) genug (von) OS/2 hast. :)
Post by Ralf Kiefer
und ein Plasmadisplay in
16 Schwarzstufen auf rotem Hintergrund. Vermutlich. Ich hab's nur noch
nicht gesehen, denn es bleibt dunkel. IBM dachte sich das schon und
bastelte hinter eine Klappe den VGA-Anschluß für einen alternativen
Bildschirm. Da habe ich schnell den herumstehenden IBM 8513
angeschlossen, den ich die ganzen letzten Wochen für die anderen
PS/2-Kisten nahm. D.h. der geht sicher. Nur liefert der ein
merkwürdiges, schwaches Hintergrundrauschen in lila auf seiner
Bildröhre. Mehr nicht. Testweise an was anderes angeschlossen: der geht.
Hmm. Vielleicht bin ich auf dem Holzweg aber, so alte
geräte (Standard-PCs) hatten doch immer noch einen Mono/Color
umschalter (meist auf der Hauptplatine). Falls deiner auch einen hat
wäre mal zu Prüfen ob der richtig steht. Wenn das interne Display nur
16 Schattierungen kennt wäre es möglich das es dennoch als Monochrom
Display gilt. Und ich denke dabei auch daran das manche Monitore evtl.
nichts anzeigen weil der Ausgang nur ein Signal liefert (Sync On
Green?) das ein Farbmonitor evtl. nicht ohne weiteres versteht.

Ein anderer Gedanke wäre: Kann es sein das dieses Gerät einen Manuellen
(gut versteckten) Umschalter hat mit dem du zwischen Internen und
Externem Display wechselst? Die Softkey-methode mit Fn und F4 ist ja
eher bei Laptops zu finden oder?
Post by Ralf Kiefer
Wenn ich den P70 einschalte und die Referenzdiskette einlege, dann
erkennt der eine Diskette, kratzt ein wenig auf ihr herum und macht
nichts mehr. Vorher hat er zweimal gepiept. Nach jedem Reset erneut.
Vermutung auf den Standardfehler: das Diskettenlaufwerk mag nicht
Oder dieser 17xx Fehler der einen leeren Uhrenakku und den Verlust
aller einstellungen meldet. So wie bei meinem Modell 80. Ich meine der
Piepte dabei auch zwei mal.
Post by Ralf Kiefer
mehr. Außerdem ist die Batterie mit 1,3V eher unbrauchbar, was das
zweimalige Piepsen erklären könnte. Nur warum kommt nichts auf dem
eingebauten oder dem externen Bildschirm?
Ich weiß es nicht, könnte mir nur denken das es ein kruder
Schutzmechanismus ist. Kannst du die Batterie nicht einfach mal
wechseln und sehen ob dann mehr passiert?
Post by Ralf Kiefer
Woher bekommt das Plasmadisplay seine Betriebsspannungen? Ich habe
zwar mittlerweile ein paar Unterlagen im Netz gefunden, werde daraus
für diese Frage nicht schlau. Und komplett zerlegen mag ich diese
Konstruktion nicht, wenn es sich vermeiden läßt.
Brauchen Plasmadisplays nicht Hochspannung? Evtl. kommt da nix mehr,
weshalb der Rote Schirm nicht rot werden kann...
Und was den externen angeht, s.o.
Post by Ralf Kiefer
P.S.: "bedenkliche" Kleinigkeit am Prozesser, einem 80386: der ist als
"-25" markiert. Soweit so gut, nur ist diese Kennzeichnung mit einem
schwarzen Edding durchgestrichen und stattdessen ein "20"
druntergestempelt. Und so läuft er hier mit 20MHz. Das scheint
Intel-Humor zu sein. Läuft, läuft nicht, läuft vielleicht mit weniger,
Ich halte es auch für möglich das man die CPUs damals komplett fertigte
und dann erst intensiver testete. Fiel eine bei 25MHz durch dann bekam
sie vielleicht so einen Stempel.

AFAIR läuft die 386 in meinem Modell 80 auch nur mit 20MHz obwohl 25
drauf stand.

HtH
Kay
Michael Bäuerle
2017-05-24 10:31:06 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Ralf Kiefer
[...]
P.S.: "bedenkliche" Kleinigkeit am Prozesser, einem 80386: der ist als
"-25" markiert. Soweit so gut, nur ist diese Kennzeichnung mit einem
schwarzen Edding durchgestrichen und stattdessen ein "20"
druntergestempelt. Und so läuft er hier mit 20MHz. Das scheint
Intel-Humor zu sein. Läuft, läuft nicht, läuft vielleicht mit weniger,
Ich halte es auch für möglich das man die CPUs damals komplett fertigte
und dann erst intensiver testete. Fiel eine bei 25MHz durch dann bekam
sie vielleicht so einen Stempel.
Genau so soll das doch mit den ersten 386ern gelaufen sein. Eigentlich
wollte man 16MHz, aber die Ausbeute war zu gering, so dass man dann doch
nur "-12" draufgeschreiben hat.
Ralf Kiefer
2017-05-24 10:34:16 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Wenn das interne Display nur
16 Schattierungen kennt wäre es möglich das es dennoch als Monochrom
Display gilt.
Das definitiv nicht. IBM beschreibt das in der Gebrauchsanweisung
sinngemäß so: Programme, die Farbe verwenden, sind auf Farbe und nicht
auf Graustufen ausgelegt, weswegen manche Farben auf dem Plasmadisplay
schlecht unterscheidbar sind. IBM empfiehlt diese Programme auf eine
andere Farbzuordnung umzustellen oder den externen Anschluß mit einem
bunten Röhrenmonitor zu nehmen.

Wörtlich:
| Beim Einschalten des System, an das ein Alternativbildschirm
| angeschlossen ist, wird der Plasmabildschirm automatisch inaktiviert.
Post by Kay Martinen
Und ich denke dabei auch daran das manche Monitore evtl.
nichts anzeigen weil der Ausgang nur ein Signal liefert (Sync On
Green?) das ein Farbmonitor evtl. nicht ohne weiteres versteht.
Ich nehme ausdrücklich einen aus dem damaligen IBM-Angebot.
Möglicherweise war der sogar seinerzeit zusammen mit diesem Model P70 im
Einsatz. Es gibt Hinweise dazu (Aufkleber), weil mein
Erinnerungsvermögen bzgl. der Herkunft der einzelnen Geräte recht
bescheiden ist. D.h. ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß dieser
Bildschirm ein prinzipielles Problem an diesem Anschluß hat. BTW wären
die Syncs durcheinander, würde ich vermutlich Schneesturm sehen.
Post by Kay Martinen
Ein anderer Gedanke wäre: Kann es sein das dieses Gerät einen Manuellen
(gut versteckten) Umschalter hat mit dem du zwischen Internen und
Externem Display wechselst?
Siehe oben die IBM-Formulierung.
Post by Kay Martinen
Oder dieser 17xx Fehler der einen leeren Uhrenakku und den Verlust
aller einstellungen meldet. So wie bei meinem Modell 80. Ich meine der
Piepte dabei auch zwei mal.
Daß das verstruwwelte NVRAM bemängelt werden wird, ist klar. Nur sollte
der PC von der Referenzdiskette booten, um das zu beheben. Wenn
zusätzlich das Diskettenlaufwerk kaputt wäre, würde ich trotzdem einen
initialisierten Bildschirmn und eine Fehlermeldung erwarten, und wenn
nur zwei merkwürdige Ziffern angezeigt werden.
Post by Kay Martinen
Ich weiß es nicht, könnte mir nur denken das es ein kruder
Schutzmechanismus ist. Kannst du die Batterie nicht einfach mal
wechseln und sehen ob dann mehr passiert?
Ich werde was dranbasteln, denn ich habe diese großen Fotobatterien
nicht vorrätig. Labornetzteil oder so :-)
Post by Kay Martinen
Post by Ralf Kiefer
Woher bekommt das Plasmadisplay seine Betriebsspannungen? Ich habe
zwar mittlerweile ein paar Unterlagen im Netz gefunden, werde daraus
für diese Frage nicht schlau. Und komplett zerlegen mag ich diese
Konstruktion nicht, wenn es sich vermeiden läßt.
Brauchen Plasmadisplays nicht Hochspannung? Evtl. kommt da nix mehr,
weshalb der Rote Schirm nicht rot werden kann...
Genau an dieser Stelle wollte ich die weitere Fehlersuche fortsetzen.
Post by Kay Martinen
Und was den externen angeht, s.o.
Wenn beide nicht gehen, dann hat die Grafikkarte vermutlich eine Macke.
Blöd nur, daß das was modellspezifisches ist, auch wenn die gesockelt
ist.
Post by Kay Martinen
Ich halte es auch für möglich das man die CPUs damals komplett fertigte
und dann erst intensiver testete. Fiel eine bei 25MHz durch dann bekam
sie vielleicht so einen Stempel.
Andere Hersteller haben den Aufdruck nach dem Test und Sortieren aufs
Gehäuse gedruckt oder gelasert. Ich halte die Edding-Methode für sehr
... hm ... individuell :-)

Gruß, Ralf
Kay Martinen
2017-05-24 11:47:03 UTC
Permalink
Am Wed, 24 May 2017 12:34:16 +0200
Post by Ralf Kiefer
Post by Kay Martinen
Wenn das interne Display nur
16 Schattierungen kennt wäre es möglich das es dennoch als Monochrom
Display gilt.
sinngemäß so: Programme, die Farbe verwenden, sind auf Farbe und nicht
auf Graustufen ausgelegt, weswegen manche Farben auf dem Plasmadisplay
schlecht unterscheidbar sind. IBM empfiehlt diese Programme auf eine
andere Farbzuordnung umzustellen oder den externen Anschluß mit einem
bunten Röhrenmonitor zu nehmen.
Okay.
Post by Ralf Kiefer
| Beim Einschalten des System, an das ein Alternativbildschirm
| angeschlossen ist, wird der Plasmabildschirm automatisch
inaktiviert.
..bis die Automatik kaputt geht!?
Post by Ralf Kiefer
Post by Kay Martinen
aller einstellungen meldet. So wie bei meinem Modell 80. Ich meine
der Piepte dabei auch zwei mal.
zusätzlich das Diskettenlaufwerk kaputt wäre, würde ich trotzdem einen
initialisierten Bildschirmn und eine Fehlermeldung erwarten, und wenn
nur zwei merkwürdige Ziffern angezeigt werden.
<zustimm> so schlau waren die BIOSe damals ja auch noch nicht.
Post by Ralf Kiefer
Ich werde was dranbasteln, denn ich habe diese großen Fotobatterien
nicht vorrätig. Labornetzteil oder so :-)
Oh, 6 (oder 12) Volt Gnubbelpack? Hat meiner auch. Gut sortierte
Fotogeschäfte helfen gern weiter - wenn es so was noch gibt. :-/
Post by Ralf Kiefer
Post by Kay Martinen
Post by Ralf Kiefer
Woher bekommt das Plasmadisplay seine Betriebsspannungen?
Brauchen Plasmadisplays nicht Hochspannung? Evtl. kommt da nix mehr,
weshalb der Rote Schirm nicht rot werden kann...
Genau an dieser Stelle wollte ich die weitere Fehlersuche fortsetzen.
Gute idee, von mir. ;-)
Post by Ralf Kiefer
Wenn beide nicht gehen, dann hat die Grafikkarte vermutlich eine
Macke. Blöd nur, daß das was modellspezifisches ist, auch wenn die
gesockelt ist.
Standard-Slot? Brauchst du eine alte EGA/VGA zum wechseln?

Ist das etwa dieses Teil das aussieht wie ein Dicker Flachbildschirm an
den vorne eine Tastatur drangefrickelt ist? Hab jetzt kein Bild von dem
Gerät präsent und keine muße danach zu suchen...aber ich erinnere mich
an solche Teile auch mit Plasmaschirm.
Post by Ralf Kiefer
Post by Kay Martinen
Ich halte es auch für möglich das man die CPUs damals komplett
fertigte und dann erst intensiver testete. Fiel eine bei 25MHz
durch dann bekam sie vielleicht so einen Stempel.
Andere Hersteller haben den Aufdruck nach dem Test und Sortieren aufs
Gehäuse gedruckt oder gelasert. Ich halte die Edding-Methode für sehr
... hm ... individuell :-)
Das war der IBM "Blue Lightning" nach meiner Erinnerung auch...

Die Hauptplatine meines AT hat auch noch aufgeklebte Extradrähte...
= Vorserienmodell!? Wer weiß.

Kay
Ralf Kiefer
2017-05-24 12:37:46 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Oh, 6 (oder 12) Volt Gnubbelpack? Hat meiner auch. Gut sortierte
Fotogeschäfte helfen gern weiter - wenn es so was noch gibt. :-/
6V. Man muß nicht alles zu 100% so ersetzen, wie es damals gelöst wurde.
Eine Ersatzlösung sieht man ja nicht. IMHO.
Post by Kay Martinen
Standard-Slot? Brauchst du eine alte EGA/VGA zum wechseln?
Standard MCA bei dieser Baureihe. Ich finde allerdings, daß dieses Gerät
seinen speziellen Reiz aus genau diesem Display zieht. Ansonsten wäre es
nur ein x-beliebiger MCA-Rechner mit 80386 und Griff zum Tragen.
Post by Kay Martinen
Ist das etwa dieses Teil das aussieht wie ein Dicker Flachbildschirm an
den vorne eine Tastatur drangefrickelt ist? Hab jetzt kein Bild von dem
Gerät präsent und keine muße danach zu suchen...aber ich erinnere mich
an solche Teile auch mit Plasmaschirm.
http://www.computinghistory.org.uk/det/30497/IBM-Model-8573-121/


Gruß, Ralf
Wolfgang Gehl
2017-05-24 17:04:27 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Ralf Kiefer
Folgende Aufgabe: ein Model 56 steht hier, bei dem ich die Festplatte
"putzen" muß.
Ich habe noch einen gefunden. Puh, langsam reicht's ;-)
Diesmal ist's ein Tragbarer im Bürokofferformat, d.h. ein Model P70,
Type 8573-121. Der hat mehrere Besonderheiten: ein Diskettenlaufwerk,
das seine Dreckeinfüllöffnung oben hat :-( und ein Plasmadisplay in 16
Schwarzstufen auf rotem Hintergrund. Vermutlich. Ich hab's nur noch
nicht gesehen, denn es bleibt dunkel. IBM dachte sich das schon und
bastelte hinter eine Klappe den VGA-Anschluß für einen alternativen
Bildschirm. Da habe ich schnell den herumstehenden IBM 8513
angeschlossen, den ich die ganzen letzten Wochen für die anderen
PS/2-Kisten nahm. D.h. der geht sicher. Nur liefert der ein
merkwürdiges, schwaches Hintergrundrauschen in lila auf seiner
Bildröhre. Mehr nicht. Testweise an was anderes angeschlossen: der geht.
Du sagst zwar etwas weiter unten, dass die Kondensatoren in optisch
guten Zustand sind, aber alles deutet darauf hin, dass sie die Übeltäter
sind.

Ich denke, das hier kann dir weiterhelfen (auch wenn es sich auf den P75
bezieht, die 486er Ausgabe von deinem P70):

http://ps-2.kev009.com/ohlandl/8573/8573-P75_failing_caps.html
Post by Ralf Kiefer
Wenn ich den P70 einschalte und die Referenzdiskette einlege, dann
erkennt der eine Diskette, kratzt ein wenig auf ihr herum und macht
nichts mehr.
Das gleiche Problem wie oben.

Vorher hat er zweimal gepiept.

Ein Fehler beim Power-on-self-test. Den dazugehörigen Fehlercode kann er
dir leider nicht zeigen, da keine Bildschirmausgabe.

Viele hilfreiche Informationen findest du hier:

http://ps-2.kev009.com/ohlandl/8573/8573_Index.html

Gruß

Wolfgang
Ralf Kiefer
2017-05-24 18:16:34 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Gehl
Ich denke, das hier kann dir weiterhelfen (auch wenn es sich auf den P75
Schöne Beschreibung. Die hatte ich offensichtlich übersehen :-( Nein,
ich hatte nicht mehr beim P75 weitergelesen ...

Aber: der P70 vor mir hat die erste Platinenversion drin. Die Elkos sind
alle(!) in THT. Bei der Beschreibung vom neueren P75 gehe ich davon aus,
daß "Planar Capacitor" die Teile mit SMT-Montage sind, und somit die,
die überall sonst auch Probleme machen.

Die Probleme mit denen erkenne ich typischerweise am Auslaufen, also am
festklebenden Staub rings um den lecken Kondensator. Können die
THT-Elkos, zumal welche, die mit Abstand zur Platine eingelötet sind,
derart unbrauchbar werden? Eigentlich sind die es doch, die
langzeitstabil sind.

Danke, Gruß, Ralf
Guido Grohmann
2017-05-24 19:46:31 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Aber: der P70 vor mir hat die erste Platinenversion drin. Die Elkos sind
alle(!) in THT. Bei der Beschreibung vom neueren P75 gehe ich davon aus,
daß "Planar Capacitor" die Teile mit SMT-Montage sind, und somit die,
die überall sonst auch Probleme machen.
Nope, da dürftest du falsch liegen. Planar bezieht sich dort nicht auf
die Kondensatoren selber. Im Text ist von "25V 105C radial lead"
-capacitors die Rede, das sind sicher keine SMD-Bauelemente, dort
unterscheidet man nicht nach radialer/axialer Bauform.

Noch auf P4-Mainboards waren bedrahtete Elkos üblich - da dürfte das
erst recht bei diesem 486er so gewesen sein.
Post by Ralf Kiefer
Die Probleme mit denen erkenne ich typischerweise am Auslaufen, also am
festklebenden Staub rings um den lecken Kondensator.
Naja, die Elkos können auch gut trocken sein oder kurzgeschlossen und
dann sieht man denen gar nichts an.

Guido
Rüdiger Haulle
2017-07-02 10:15:08 UTC
Permalink
Festplatte einrichten geht u.a. gut mit dem “Corel SCSI“
Diskettensatz mit 5 Disketten, die Ich sogar noch im Fundus habe.
Wenn deine Machine die Festplatte im Bios erkennt- und den
Speicherplatz der Platte richtig im Bios anzeigt geht das
jedenfalls damit. Ziel ist es den Controller erkennen zu lassen,
damit das Setup - bei Mir damals Windows 95b - die Platte
erkennt- bei Mir damals eine Quantum Fireball mit 2 GB TM2110S in
einem IBM PS/2, Type 9577-0NA -- Mit Hilfe der Corel-Disketten
läßt sich eine Windows95 Startdiskette (eine mit CD-Rom
Ünterstützung nehmen) modifizieren, so dass der SCSI Controller
erkannt wird. Wichtig... dem Corel Setup Anweisungen folgen.
Gegen Ende der Installation Pfad der zu änernden Dateien die
Bootdiskette wählen. Wird der PC gestartet- und CD Laufwerk und
HDD Controller werden erkannt, ist es wichtig vor Aufruf des
Windows Setups die zuvor auf der HDD gespeicherten Dateien zu
löschen. Nichts darf auf der Platte zurück bleiben. Windows 95 b
erkennt während des Installierens von Windows den SCSI Controller
und installiert den Treiber “spock.mpd“.

Loading...