Post by Wolfgang GehlIch bin zwar kein OS/2 Auskenner und mir ist auch nicht klar in wie weit
dieser hier von Nutzen sein soll, das es sich um einen DOS/WfW Rechner
handelt, vielleicht kann ich dir aber trotzdem etwas weiterhelfen.
Argl, irrtümlicher Begriff von mir. Für mich ist OS/2 an PS/2 gekoppelt
und ein Synonym.
Post by Wolfgang GehlBei deinem Modell 56 sollte auf der SCSI PLatte eine Referenzpartition
sein.
Stimmt, einmal habe ich ohne Diskette in diesen Teil der Software
gebootet.
Post by Wolfgang GehlWenn du beim booten in dem Moment, wo der Cursor auf dem
Bildschirm von der rechten zur linken Seite springt, die
Tastenkombination Strg+Alt+Einfg drückst, kommst du ins System Setup. Da
gibt es ein "Einstellungen" Menü mit den Punkten "Anschauen" und
"Ändern". Hier kannst du herausfinden, um welche Karte es sich handelt.
SKNET Ethernet Adapter/G (ADF-Rev. 1.1), mit der ID 06AFDh oder
Diese ist es. Beim Booten von der Referenzdiskette kann man auch in ein
Unter-Unter-Unter-Menu, wo die Hardware gelistet ist. Offensichtlich
steht auf der Referenzdiskettenpartition der Festplatte nichts zur
Ethernet-Karte. Und das nach mind. 15 Jahren Stillstand leere NVRAM
mußte ich erst noch füllen.
Nach dem Einspielen der richtigen ADF-Datei wurde die Karte erkannt.
Blöd ist halt, daß die Kartenbezeichnung bei mcamafia nicht so ganz mit
der auf der Karte übereinstimmt, denn das hätte mir deutlich Zeit
gespart.
Diese IBM-Software produziert hier ein Henne-Ei-Problem: zuerst muß man
wissen, welche Karte es ist, um die richtige Datei einzuspielen, und
danach erkennt die automatische Kartenerkennung, um welche es sich
handelt. Erwähnte ich schon, daß die IBM-Leute ...
Post by Wolfgang GehlSKNET Ethernet Adapter (BNC/AUI) mit der ID 06BE9h
Von dem letzteren gibt es ein Bild auf mcamafia.de
(http://www.mcamafia.de/mcapage0/jpg/6be9_1.jpg). Du sprichst von
10Base5 und 10Base2, also ist das vermutlich dein Ethernet Board.
Dieses Foto hatte ich gesehen und auch erkannt, daß es nicht meine Karte
ist. Da allerdings meine Karte den Aufdruck "1.1" hat, hätte es sein
können, daß meine ein neueres Layout mit viel SMT-Bestückung ist, aber
ansonsten funktional baugleich zur anderen.
Post by Wolfgang GehlDa du dir nicht sicher bist, wo die Treiber auf der Platte gespeichert
sind, gehe ich mal davon aus, dass der Vorbesitzer uns nicht den
Gefallen getan hat, die Treiber Floppy Disk auf die Festplatte zu
kopieren. Schade.
Wie hat man das damals typischerweise genannt? [1]
Post by Wolfgang GehlIn jedem Fall hast du einen DOS Treiber für dein Board, der in der
autoexec.bat genannt wird. Wenn du uns den Inhalt der autoexec.bat
bekannt gibst, erkennt jemand aus dieser Gruppe garantiert den Eintrag,
der sich auf die SKNet Netzwerkkarte bezieht.
Ok, das AUTOEXEC.BAT:
<schnipp>
@ECHO OFF
@CALL C:\NWCLIENT\STARTNET
REM C:\WINDOWS\net start
LH /L:0;1,42928 /S C:\WINDOWS\SMARTDRV.EXE /X 1000
@ECHO OFF
PROMPT $p$g
PATH C:\WINDOWS;C:\EXCEL;C:\WINWORD;C:\DOS;C:\BATCH;C:\ll;C:\TOOLS
SET TEMP=C:\windows\temp
MODE CON CODEPAGE PREPARE=((850) C:\DOS\EGA.CPI)
MODE CON CODEPAGE SELECT=850
LH /L:1,16464 KEYB GR,,C:\DOS\KEYBOARD.SYS
REM C:\DOS\SHARE.EXE /L:500
rem LH /L:1,16960 C:\DOS\SHARE.EXE /l:500 /f:5100
rem C:\DOS\SHARE.EXE
LH /L:1,24576 mode lpt1:,,p
ver
REM Netzwerk-Treiber
REM @CALL C:\NWCLIENT\STARTNET
f:
login hugo
</schnipp>
Hier die C:\NWCLIENT\STARTNET.BAT [2]:
<schnipp>
@ECHO OFF
REM fÅr mit S&K-Netzkarten (G16, G8, MC2 u.a. nicht SK-Y-Net)
REM ------------------------------------------------
REM
REM letzte énderung: 17.4.94: UPPS-Treiber
REM -------------------------------------------------
cd\nwclient
LH UPPSDLI
SET NWLANGUAGE=DEUTSCH
LH C:\NWCLIENT\LSL.COM
LH C:\NWCLIENT\UPPSMLID.EXE
C:\NWCLIENT\UPPSMLID.COM
LH C:\NWCLIENT\IPXODI.COM
C:\NWCLIENT\VLM.EXE
rem c:\windows\odihlp.exe
rem C:\WINDOWS\ODIHLP.EXE
</schnipp>
Also sieht's danach aus, wie wenn der Inhalt von NWCLIENT das Relevante
enthält (89 Dateien mit rund 1MB).
Was würde denn "C:\WINDOWS\net start" machen, wenn das laufen würde? Das
ist eine NET.EXE. Dasselbe mit "C:\DOS\SHARE.EXE".
Post by Wolfgang GehlDu sprichst von diversen Startdateien. Falls eine von denen net.cfg
heißt, ist der NetWare Client für DOS installiert.
Ist vorhanden. Da stehen zwei "personalisierte" Namen drin, die zur
Umgebung zu passen scheinen, wo dieser Rechner seinerzeit stand.
Post by Wolfgang GehlWenn mich mein
Gedächtnis nicht täuscht, setzt WFW einfach auf diesem Netzwerktreiber
auf und es sind keine Windows Netzwerktreiber notwendig.
Wenn dich WfW beim Starten zum Anmelden im Netz auffordert, sind Windows
Treiber für die SKNet installiert.
Keine Anmeldung nötig. Allerdings hatte ich den Rechner nicht mit meinem
lokalen Netz verbunden.
Post by Wolfgang GehlIch erinnere mich dunkel, dass bei
der Treiberinstallation ein entsprechender Passus in die
\windows\system\setup.inf eingetragen wird, aus dem man eine
oemsetup.inf für die SKNet rekonstruieren kann.
SETUP.INF hat "nur" 1611 Zeilen. Das ergänze ich hier und jetzt besser
nicht :-)
Post by Wolfgang GehlNoch besser wäre es, du
fändest auf der Festplatte die originale oemsetup.inf für die SKNet.
Darin stehen die Dateinamen der Treiber.
Eine solche Datei gibt es nicht.
Post by Wolfgang GehlMein Modell 56 hat keine Probleme mit SCSI Platten anderer Hersteller,
solange eine Referenzpartition auf der Platte drauf ist.
Hm, ich fand einen Hinweis bei mcamafia.de. BTW wie bekommt man eine
Festplatte eingerichtet? Bei meinen vorherigen Model 55 und 70 mit
ESDI-Platten gab's einen Festplattenformatierer auf der
Referenzdiskette. Beim Model 56 nicht.
Ich habe die Festplatte heute nach dem Sichern mit Hilfe der
MS-DOS-Diskette formatiert. Das FORMAT hatte mir versprochen alles
wirklich zu löschen, also das, worum es mir geht.
Post by Wolfgang GehlDie Referenzdiskette
bietet den Menüpunkt "Einrichten der Referenzpartition" an. In die
Referenzpartition wird dabei der Inhalt der Referenzdiskette und der
Diagnosediskette kopiert.
Das habe ich nicht gefunden. Was ich genausowenig geschafft habe, war
die Nutzung der Diagnose-Diskette. Aber vermutlich fehlt mir einfach nur
die Logik und der Überblick, wie das zusammenwirken soll, usw.
Ich habe heute das erste Ziel erreicht: eine (hoffentlich
funktionierende) dateiweise Kopie erzeugt. Die liegt im
Mac-HFS+-Dateisystem. Für den Notfall habe ich eine "SCSI-Kopie" mit
Toast (CD-Brenner-Software) gemacht, denn sowas wie das linuxoide "dd"
habe ich am Mac (mit MacOS 8.6 oder kleiner) sonst nicht. Und einen
Linux-Rechner mit SCSI hätte ich erst noch zusammenbauen müssen.
D.h. der nächste Besitzer dieses Rechners findet hoffentlich nichts mehr
auf der Festplatte, außer daß MS-DOS davon bootet. Und ich kann aus den
kopierten Dateien die für eine neue Installation nötigen Dateien
rausholen. Falls sich im Netz nirgends Installationsdisketten von
Schneider&Koch finden.
Danke, Gruß, Ralf
[1] Dies ist mein Erstkontakt mit einem Windows-PC aus dieser Ära. Soll
heißen: isch 'abe 'eine Ahnung :-(
[2] Umlaute sind verhunzt, weil ich mittlerweile die Dateien per
Macintosh und File Exchange auf meinen Mac gerettet habe.