Discussion:
Uhr-Module mit leerer Batterie
(zu alt für eine Antwort)
Michael Bäuerle
2023-11-26 20:14:03 UTC
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Ich habe festgestellt, dass die Bilder von meiner Sun, die ich ins
Netz stellen wollte, bereits über zehn Jahre alt sind (die Zeit
vergeht verdammt schnell, ich werde wohl alt).

Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
Anlass genommen endlich diese Seite hier zu erstellen:
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Marco Moock
2023-11-26 20:17:54 UTC
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Post by Michael Bäuerle
Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Spannend, dass man die so öffnen kann, dass die Dinger nicht zerstört
werden.
Ich bin froh, dass das heute per CR2032 separat vom NVRAM ist.
Früher war nicht alles besser.
Michael Kraemer
2023-11-26 21:25:38 UTC
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Post by Marco Moock
Post by Michael Bäuerle
Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Spannend, dass man die so öffnen kann, dass die Dinger nicht zerstört
werden.
Ich bin froh, dass das heute per CR2032 separat vom NVRAM ist.
Früher war nicht alles besser.
Nicht unbedingt einst vs jetzt,
sondern Design-Entscheidung des Herstellers.
HP zB hat in den 9000er Maschinen auch vor 30 Jahren schon
ganz normale CRxxxx verbaut, während Sun noch jahrelang
mit Mxxxxx NVRAM chips herummurkste.
Diese Dinger sind so nervig, dass ich manchmal denke,
allein dafür hatte Sun den Tod verdient :-)
In normalen Workstations sollte der Platz doch reichen
für eine separate Batterie.
Anders freilich für SBCs, also zB VME Module.
Bei denen ist es nachvollziehbar,
dass um jeden Millimeter gerungen wurde.
Da dürfte der Trick mit der aufgelöteten Batterie auch schwierig werden.
Michael Bäuerle
2023-11-27 09:24:42 UTC
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Post by Michael Kraemer
Post by Marco Moock
Post by Michael Bäuerle
Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Spannend, dass man die so öffnen kann, dass die Dinger nicht zerstört
werden.
Ich bin froh, dass das heute per CR2032 separat vom NVRAM ist.
Früher war nicht alles besser.
Nicht unbedingt einst vs jetzt,
sondern Design-Entscheidung des Herstellers.
HP zB hat in den 9000er Maschinen auch vor 30 Jahren schon
ganz normale CRxxxx verbaut, während Sun noch jahrelang
mit Mxxxxx NVRAM chips herummurkste.
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Post by Michael Kraemer
Diese Dinger sind so nervig, dass ich manchmal denke,
allein dafür hatte Sun den Tod verdient :-)
In normalen Workstations sollte der Platz doch reichen
für eine separate Batterie.
Apple hatte bei alten Macs eine separate Batterie verbaut.
Die ist dann aber wohl gerne mal ausgelaufen und hat das Mainboard
beschädigt -- auch nicht besser.

Die Konstruktion mit den selten bis nie auslaufenden Knopfzellen war
damals eher unüblich.
Gerrit Heitsch
2023-11-27 16:59:31 UTC
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Post by Michael Bäuerle
Post by Michael Kraemer
Post by Marco Moock
Post by Michael Bäuerle
Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Spannend, dass man die so öffnen kann, dass die Dinger nicht zerstört
werden.
Ich bin froh, dass das heute per CR2032 separat vom NVRAM ist.
Früher war nicht alles besser.
Nicht unbedingt einst vs jetzt,
sondern Design-Entscheidung des Herstellers.
HP zB hat in den 9000er Maschinen auch vor 30 Jahren schon
ganz normale CRxxxx verbaut, während Sun noch jahrelang
mit Mxxxxx NVRAM chips herummurkste.
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Ich hab ein Bild einer RS6000/25T gefunden, dort ist eine CR20xx auf dem
Mainboard zu sehen:

Loading Image...

Damit ist wahrscheinlich, daß das in der 42T dasselbe ist.
Post by Michael Bäuerle
Post by Michael Kraemer
Diese Dinger sind so nervig, dass ich manchmal denke,
allein dafür hatte Sun den Tod verdient :-)
In normalen Workstations sollte der Platz doch reichen
für eine separate Batterie.
Apple hatte bei alten Macs eine separate Batterie verbaut.
Die ist dann aber wohl gerne mal ausgelaufen und hat das Mainboard
beschädigt -- auch nicht besser.
Oder die NiCd-Akkus aus 3 Knopfzellen. Die liefen auch gerne aus und
verbreiteten Kalilauge auf dem Board. Vom Schaden her waren die
Li-Batterien in den alten MACs (und anderen Systemen) allerdings
'besser'. Eine Google-Bildersuche nach 'leaking maxell battery mac'
zeigt das Ausmaß der möglichen Schäden.
Post by Michael Bäuerle
Die Konstruktion mit den selten bis nie auslaufenden Knopfzellen war
damals eher unüblich.
Ja, es gab noch die Halterungen für 3 oder 4 Mignonzellen die man dann
mit einem Kabel mit dem Board verband. Die lagen eine Weile lang beim
Gehäuse bei. Incl. Klebepad so daß man sie irgendwo ankleben konnte.

Gerrit
Michael Bäuerle
2023-11-27 17:54:57 UTC
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Post by Gerrit Heitsch
Post by Michael Bäuerle
[...]
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Ich hab ein Bild einer RS6000/25T gefunden, dort ist eine CR20xx auf dem
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/IBM/rs6km.inside.jpg
Damit ist wahrscheinlich, daß das in der 42T dasselbe ist.
Danke. Das sieht meiner Maschine ziemlich ähnlich.
Michael Bäuerle
2024-03-30 17:49:27 UTC
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Post by Michael Bäuerle
Post by Gerrit Heitsch
Post by Michael Bäuerle
[...]
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Ich hab ein Bild einer RS6000/25T gefunden, dort ist eine CR20xx auf dem
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/IBM/rs6km.inside.jpg
Damit ist wahrscheinlich, daß das in der 42T dasselbe ist.
Danke. Das sieht meiner Maschine ziemlich ähnlich.
Gestern habe ich die Batterie endlich gewechselt.

Die 42T ist doch etwas anders aufgebaut. Hier ein Bild:
<Loading Image...>
Links die Grafik, in der Mitte Netzwerk (TokenRing), Rechts Netzteil.
An der Front rechts das CDROM, links daneben ein ED-Floppy und ganz
links der Schlüsselschalter (den ich auf "Schraubenschlüssel" gestellt
hatte).

Wie ich es in Erinnerung hatte war es schwierig das Gehäuse zu öffnen,
Links hinten klemmt es da immer. An der Unterseite mit einem Schrauben-
dreher aufhebeln hat dann zum Erfolg geführt.

Zuerst konnte ich keine Batterie finden. Sie befindet sich hier am
rechten Rand der Hauptplatine (unter dem hinteren Ende der Netzwerk-
Karte). Nach Ausbau der Karte und Entfernung eines SCSI-Kabels kam
man dann ganz gut an die Batterie dran (es war eine CR2032).
Die Zelle hatte gerade angefangen auszulaufen, der Halter hat aber
noch nichts abbekommen.
Ein sehr schöner Batteriehalter wie auf dem Bild der 25T. Die Zelle
lässt sich problemlos mit dem Finger austauschen (ohne Werkzeug).

Jetzt läuft die Uhr wieder und der NTP-Client springt nicht mehr in
den Wald (wegen zu großem Offset).
Michael Bäuerle
2024-03-30 17:54:18 UTC
Permalink
[RS6000/42T repariert]
Beim Anblick des Floppy-Laufwerks erinnerte ich mich von Götz vor
langer Zeit eine ED-Diskette bekommen zu haben. <in der Schublade
nachgeschaut> und da ist sie! Also auch das mal getestet:

# uname -s -v
AIX 5
# format -d /dev/rfd0
Insert the new media for /dev/rfd0. Press ENTER when ready:
Formatting: 2 side(s), 80 trk/side, 36 sect/trk
Format completed.
# mformat -f 2880 a:

Danach ließen sich mit mcopy Dateien übertragen.
Sehr schön, das Laufwerk funktioniert also noch.
Gerrit Heitsch
2024-03-30 21:02:56 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
[RS6000/42T repariert]
Beim Anblick des Floppy-Laufwerks erinnerte ich mich von Götz vor
langer Zeit eine ED-Diskette bekommen zu haben. <in der Schublade
# uname -s -v
AIX 5
# format -d /dev/rfd0
Formatting: 2 side(s), 80 trk/side, 36 sect/trk
Format completed.
Danach ließen sich mit mcopy Dateien übertragen.
Sehr schön, das Laufwerk funktioniert also noch.
Wirf mal einen Blick drauf. Wenn da SMD-Elkos drauf sind könnte eine
Überarbeitung nötig sein.

Gerrit
Michael Bäuerle
2024-04-01 10:51:44 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Michael Bäuerle
[RS6000/42T repariert]
Beim Anblick des Floppy-Laufwerks erinnerte ich mich von Götz vor
langer Zeit eine ED-Diskette bekommen zu haben. <in der Schublade
# uname -s -v
AIX 5
# format -d /dev/rfd0
Formatting: 2 side(s), 80 trk/side, 36 sect/trk
Format completed.
Danach ließen sich mit mcopy Dateien übertragen.
Sehr schön, das Laufwerk funktioniert also noch.
Wirf mal einen Blick drauf. Wenn da SMD-Elkos drauf sind könnte eine
Überarbeitung nötig sein.
Noch funktioniert es und das Gehäuse ist schon wieder zusammengebaut.
Gerrit Heitsch
2024-03-30 21:01:31 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Zuerst konnte ich keine Batterie finden. Sie befindet sich hier am
rechten Rand der Hauptplatine (unter dem hinteren Ende der Netzwerk-
Karte). Nach Ausbau der Karte und Entfernung eines SCSI-Kabels kam
man dann ganz gut an die Batterie dran (es war eine CR2032).
Die Zelle hatte gerade angefangen auszulaufen, der Halter hat aber
noch nichts abbekommen.
Eine CR2032 die ausläuft? Da hattest du was ganz seltenes. Der
Normalfall ist, daß die Dinger einfach leer sind aber sonst nichts passiert.
Post by Michael Bäuerle
Jetzt läuft die Uhr wieder und der NTP-Client springt nicht mehr in
den Wald (wegen zu großem Offset).
Dazu gibt es eigentlich 'ntpdate'. Damit stellt man die Uhr beim Booten
hart auf die aktuelle Zeit und erst dann startet man den ntp-client.


Gerrit
Michael Bäuerle
2024-04-01 10:48:59 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Michael Bäuerle
Zuerst konnte ich keine Batterie finden. Sie befindet sich hier am
rechten Rand der Hauptplatine (unter dem hinteren Ende der Netzwerk-
Karte). Nach Ausbau der Karte und Entfernung eines SCSI-Kabels kam
man dann ganz gut an die Batterie dran (es war eine CR2032).
Die Zelle hatte gerade angefangen auszulaufen, der Halter hat aber
noch nichts abbekommen.
Eine CR2032 die ausläuft? Da hattest du was ganz seltenes. Der
Normalfall ist, daß die Dinger einfach leer sind aber sonst nichts passiert.
Deswegen hatte ich es erwähnt.
Post by Gerrit Heitsch
Post by Michael Bäuerle
Jetzt läuft die Uhr wieder und der NTP-Client springt nicht mehr in
den Wald (wegen zu großem Offset).
Dazu gibt es eigentlich 'ntpdate'. Damit stellt man die Uhr beim Booten
hart auf die aktuelle Zeit und erst dann startet man den ntp-client.
Auf AIX scheint das aber nicht verwendet zu werden.

Ich hatte via smitty das Subsystem "xinetd" gestartet und das macht von
sich aus keinen Step.
Dennis Grevenstein
2024-04-01 11:36:13 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Post by Gerrit Heitsch
Dazu gibt es eigentlich 'ntpdate'. Damit stellt man die Uhr beim Booten
hart auf die aktuelle Zeit und erst dann startet man den ntp-client.
Auf AIX scheint das aber nicht verwendet zu werden.
Ich bin dazu übergegangen, überall ntp oder xntp zu bauen und dann
fest in ein init oder rc script einzubauen. Das geht im Prinzip überall.
Das älteste Unix, auf dem ich das hingebogen habe, war von 1989.
Wenn das ntpdate wirklich mal fehlschlagen sollte, z.B. weil das Internet
gerade weg ist, dann hast Du nur einen time out beim booten.
Kein Schaden angerichtet.
Ich war einfach die Seltsamkeiten leid mit den alten Kisten und den
neuen/reparieren Batterien bzw. NVRAMs.

gruss,
Dennis
--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."
p***@pocnet.net
2024-04-01 13:07:33 UTC
Permalink
Ich bin dazu übergegangen, überall ntp oder xntp zu bauen und dann fest in
ein init oder rc script einzubauen. Das geht im Prinzip überall.
Das ist auf den üblichen "riecht nach Kommandozeile" Plattformen vermutlich
wirklich sehr einfach machbar. Aber sobald es mal wirklich alt oder schräg
wird, artet das in Arbeit aus. BTDT für OS/400. Lösung steht noch aus.

Spannend wird es auch die teilweise nicht vorhandenen oder korrekten
Zeitzonenbeschreibungen/OS funktionen so hinzubiegen, dass man sich das
manuelle Umstellen der Uhr zweimal im Jahr sparen kann. Das habe ich für
OS/400 automatisiert.

<https://github.com/PoC-dev/as400-autodst>
Das älteste Unix, auf dem ich das hingebogen habe, war von 1989.
A/UX 2?
Ich war einfach die Seltsamkeiten leid mit den alten Kisten und den
neuen/reparieren Batterien bzw. NVRAMs.
Wenn eine leere Batterie "nur" dafür sorgt, dass Uhr/Datum nicht passt, OK.
Wenn da noch mehr davon abhngt (siehe Suns), dann hast Du wenig Chancen.
--
:wq! PoC
Dennis Grevenstein
2024-04-01 21:07:27 UTC
Permalink
Post by p***@pocnet.net
Das ist auf den üblichen "riecht nach Kommandozeile" Plattformen vermutlich
wirklich sehr einfach machbar. Aber sobald es mal wirklich alt oder schräg
wird, artet das in Arbeit aus. BTDT für OS/400. Lösung steht noch aus.
Naja, das Zeug ist halt auch kein Unix. Keine Ahnung, was das kann
oder nicht kann.
Post by p***@pocnet.net
Post by Dennis Grevenstein
Das älteste Unix, auf dem ich das hingebogen habe, war von 1989.
A/UX 2?
NEWS-OS 3.3 und ULTRIX 3.1.
Post by p***@pocnet.net
Post by Dennis Grevenstein
Ich war einfach die Seltsamkeiten leid mit den alten Kisten und den
neuen/reparieren Batterien bzw. NVRAMs.
Wenn eine leere Batterie "nur" dafür sorgt, dass Uhr/Datum nicht passt, OK.
Wenn da noch mehr davon abhngt (siehe Suns), dann hast Du wenig Chancen.
Klar. Ich meinte nur, dass auch Probleme mit der Zeiteinstellung
bleiben können, selbst wenn die Batterie repariert ist. Ich kann
es nicht erklären, aber z.B. bei einer DECstation mit reparierter
Batterie hält das ULTRIX trotzdem nicht korrekt die Zeit. Jedesmal,
wenn man sie bootet, dann kommt sie mit derselben Zeit, die sie
beim Ausschalten hatte, so als würde die Hardware-Uhr nicht weiterlaufen.
Ich kann aber nicht abschätzen, ob es ein hardware Problem oder
ein BSD Problem ist. Sowas ähnliches habe ich schon bei anderen
alten Kisten beobachtet.

gruss,
Dennis
--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."
Gerrit Heitsch
2024-04-02 06:03:03 UTC
Permalink
Post by Dennis Grevenstein
Klar. Ich meinte nur, dass auch Probleme mit der Zeiteinstellung
bleiben können, selbst wenn die Batterie repariert ist. Ich kann
es nicht erklären, aber z.B. bei einer DECstation mit reparierter
Batterie hält das ULTRIX trotzdem nicht korrekt die Zeit. Jedesmal,
wenn man sie bootet, dann kommt sie mit derselben Zeit, die sie
beim Ausschalten hatte, so als würde die Hardware-Uhr nicht weiterlaufen.
Bei manchen dieser Uhr-ICs gab es ein Hold-Bit. Wenn das gesetzt war
lief die Uhr nicht. Könnte nach dem Wechsel der Batterie gesetzt worden
sein.

Gerrit
Michael Bäuerle
2024-04-01 14:41:04 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
[...]
<https://micha.freeshell.org/tmp/2024-03-29_IBM_RS6000_7006_42T.jpg>
Links die Grafik, in der Mitte Netzwerk (TokenRing), Rechts Netzteil.
Die Grafik-Hardware meiner Maschine besteht aus einer Gt4xi-
Prozessorkarte (links im obersten Slot) und einem 8-Bit Framebuffer
im Slot darunter:
|
| # lsdev -H -Ccadapter
| name status location description
| [...]
| ppr0 Available 00-01 POWER Gt4xi Graphics Adapter
| pge0 Defined 00-02 POWER Gt4 8-bit Feature

Einen 24-Bit Framebuffer hatte IBM auch im Angebot:
<http://bio.gsi.de/DOCS/www.coredumps.de/doc/ibm/aix/aix_hints_and_tips/6611948.htm>
Meine Maschine wurde seinerzeit, bevor ich sie vor der Verschrottung
gerettet habe, für 3D-CAD verwendet, da war 8-Bit Farbe ausreichend.

Ich verwende momentan nur den minderbemittelten Framebuffer, das müsste
dieser hier sein:
<Loading Image...>
zusammen mit der CPU auf der Hauptplatine.
Der PowerPC604-120 reißt auch keine Wurst vom Teller, fühlt sich
jedenfalls langsamer an als eine vergleichbare Maschine von HP.

Für den Newsreader ist das zwar ausreichend, der eigentlich interessante
Teil, also dieser hier:
<Loading Image...>
steht dagegen nur in der Ecke und hat nichts sinnvolles zu tun.

Im Netz finden sich Hinweise, dass es für AIX 4 eine OpenGL-Bibliothek
dafür gegeben hat. Auf meinem AIX 5.1 finde ich nichts (testweise nach
"libGL.a" gesucht).

Hat hier schonmal jemand so eine Karte mit AIX 5 zum laufen bekommen?
Michael Bäuerle
2024-04-01 15:57:16 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
[...]
Im Netz finden sich Hinweise, dass es für AIX 4 eine OpenGL-Bibliothek
dafür gegeben hat. Auf meinem AIX 5.1 finde ich nichts (testweise nach
"libGL.a" gesucht).
Hat hier schonmal jemand so eine Karte mit AIX 5 zum laufen bekommen?
Argh, war lediglich nicht installiert.
Auf den AIX 5 CDs gibt es entsprechende Pakete mit Gt4-Treibern und
OpenGL-Bibliotheken.

Dort gibt es auch OpenGL-Demos. Die Doku sagt:
|
| 8.3.3.1 Demo Programs in /usr/lpp/GL/demo/
|
| [...] These demo programs can be used to verify the correct
| installation of the GL product.

Ich habe mal diesen Roboterarm laufen lassen (lässt sich mit dem
Mauszeiger bewegen):
<Loading Image...>

Sieht danach aus als würde OpenGL funktionieren.
Dennis Grevenstein
2024-04-01 21:12:11 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Im Netz finden sich Hinweise, dass es für AIX 4 eine OpenGL-Bibliothek
dafür gegeben hat. Auf meinem AIX 5.1 finde ich nichts (testweise nach
"libGL.a" gesucht).
Ich hätte jetzt nicht erwartet, dass man so eine alte MCA Karte
mit OpenGL ansprechen sollte. Ich hätte vermutet, dass die Karte
lieber PHIGS spricht.

gruss,
Dennis
--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."
Michael Bäuerle
2024-04-03 10:58:26 UTC
Permalink
Post by Dennis Grevenstein
Post by Michael Bäuerle
Im Netz finden sich Hinweise, dass es für AIX 4 eine OpenGL-Bibliothek
dafür gegeben hat. Auf meinem AIX 5.1 finde ich nichts (testweise nach
"libGL.a" gesucht).
Ich hätte jetzt nicht erwartet, dass man so eine alte MCA Karte
mit OpenGL ansprechen sollte. Ich hätte vermutet, dass die Karte
lieber PHIGS spricht.
Scheint auch so zu sein, dass die Karte seinerzeit dafür gekauft wurde.
Auf der Maschine dürfte CATIA verwendet worden sein (das angeblich PHIGS
verwendet hat), bevor sie ausgemustert wurde.

Mein Test war leider auch irreführend, denn das Demo mit dem Roboterarm
ist *nicht* gegen libGL.a gelinkt, sondern gegen libgl.a (man beachte
die unterschiedliche Schreibweise).
Zu sehen war dabei ein roter Hardware-Curser, was darauf hindeutet, dass
hier wirklich die Hardware-Beschleunigung aktiv war.

Wenn ich es richtig verstehe, dann ist in libgl.a die IBM-Variante von
IRIS GL enthalten, dem Vorgänger von OpenGL. IBM hat dazu wohl eine
Lizenz von SGI erworben (und später auch an OpenGL mitgearbeitet).
IBM nennt das "GL 3.2" und für die Gt4-Serie wird das per Hardware
unterstützt (alternativ zu PHIGS).

Echtes OpenGL 1.0 wird für die Gt4-Serie zwar auch angeboten (das sollte
dann die libGL.a machen), wird aber per Software emuliert und verwendet
dann die interessante Prozessorkarte leider nicht.

Vielleicht lässt sich ein OpenGL-Programm auf GL 3.2 portieren, wenn
das im Kern ähnlich genug funktioniert. Sollte ich mir bei Gelegenheit
mal näher ansehen.

Michael Kraemer
2023-11-27 17:15:28 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei neueren RS/6000 die üblichen 3V Li Batterien,
verschiedene Formate.
Die 300er Modelle hatten noch irgendwas giftiges mit 3.6V,
wimre, kindersicher verkapselt.
Post by Michael Bäuerle
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Sollte eine CR2032 sein,
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/www.gruftie.net/ibm/rs6000_ps_pdf/Machines/7006_Install+ServiceGuide.pdf
Michael Bäuerle
2023-11-29 09:33:12 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
Post by Michael Bäuerle
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei neueren RS/6000 die üblichen 3V Li Batterien,
verschiedene Formate.
Die 300er Modelle hatten noch irgendwas giftiges mit 3.6V,
wimre, kindersicher verkapselt.
Post by Michael Bäuerle
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Sollte eine CR2032 sein,
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/www.gruftie.net/ibm/rs6000_ps_pdf/Machines/7006_Install+ServiceGuide.pdf
Sehr schön, ein kompletter Service Guide. Danke auch an dich.

IBM Part Number 33F8354 ist die Batterie.
Was die wohl als "Original Ersatzteil" gekostet hat?
Michael Kraemer
2023-11-29 14:51:43 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Post by Michael Kraemer
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/www.gruftie.net/ibm/rs6000_ps_pdf/Machines/7006_Install+ServiceGuide.pdf
Sehr schön, ein kompletter Service Guide. Danke auch an dich.
gern geschehen.
Dort ist auch noch ein "Operator Guide".
Post by Michael Bäuerle
IBM Part Number 33F8354 ist die Batterie.
Was die wohl als "Original Ersatzteil" gekostet hat?
Derzeit für 4,68 zu haben:
https://www.duracelldirect.de/laptop-notebook/ibm/oem-pno/33f8354.html

"damals" vmtl ein mehrfaches, ausser man hatte Hardware-Wartung.
Oder noch Garantie.
p***@pocnet.net
2023-11-29 19:11:42 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
"damals" vmtl ein mehrfaches, ausser man hatte Hardware-Wartung.
Oder noch Garantie.
Da gab/gibt es vermutlich Vertragsbedingungen, in denen steht, dass Batterien
Verbrauchsmaterial sind und daher nicht von jeglichen Wartungsverträgen
gedeckt werden. :-)
--
:wq! PoC
Michael Kraemer
2023-11-29 21:19:16 UTC
Permalink
Post by p***@pocnet.net
Post by Michael Kraemer
"damals" vmtl ein mehrfaches, ausser man hatte Hardware-Wartung.
Oder noch Garantie.
Da gab/gibt es vermutlich Vertragsbedingungen, in denen steht, dass Batterien
Verbrauchsmaterial sind und daher nicht von jeglichen Wartungsverträgen
gedeckt werden. :-)
Nicht dass ich wüsste.
Wartungsverträge gelten für das ganze Interieur.
Ich erinnere mich dumpf an einen Wartungsfall einer 43P-150.
Der IBM-techie hat alles mögliche ausgetauscht, auch die Batterie.
Dennis Grevenstein
2023-11-29 21:48:18 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
Nicht dass ich wüsste.
Wartungsverträge gelten für das ganze Interieur.
Ich erinnere mich dumpf an einen Wartungsfall einer 43P-150.
Der IBM-techie hat alles mögliche ausgetauscht, auch die Batterie.
Das dürfte auch praktisch nie vorkommen, dass so eine Batterie
innerhalb normaler Garantiefristen (ohne Wartungsvertrag) leer ist.

gruss,
Dennis
--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."
Gerrit Heitsch
2023-11-30 07:56:38 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
Post by Michael Bäuerle
Post by Michael Kraemer
https://web-docs.gsi.de/~kraemer/COLLECTION/www.gruftie.net/ibm/rs6000_ps_pdf/Machines/7006_Install+ServiceGuide.pdf
Sehr schön, ein kompletter Service Guide. Danke auch an dich.
gern geschehen.
Dort ist auch noch ein "Operator Guide".
Post by Michael Bäuerle
IBM Part Number 33F8354 ist die Batterie.
Was die wohl als "Original Ersatzteil" gekostet hat?
https://www.duracelldirect.de/laptop-notebook/ibm/oem-pno/33f8354.html
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?

CR2032 bekommt man billig, auch als Markenware, ein 5er Pack von GP
gibts bei Pollin für 1,76€ (271317). Duracell liefert für einen
ähnlichen Preis nur 2 Stück (272803).

Gerrit
Bernd Laengerich
2023-11-30 08:49:41 UTC
Permalink
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was aufladbares?
AFAIK ist das eine stinknormale Lithiumknopfzelle mit 3V. Also sollte eine
normale CR passen. Ob das eine CR2032 ist, weiß ich nicht mehr, die Zeit als
wir IBM RS6000-Systempartner waren ist lange vorbei und ich hatte eigentlich
nichts mit der Hardware zu tun. Ich kann mich daran erinnern daß einge IBM-PCs
CR2450 als Batterie hatten.

Bernd
Michael Kraemer
2023-11-30 09:38:03 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?
Batterie.
Ansonsten: Wiki ist Dein Freund:
https://de.wikipedia.org/wiki/Knopfzelle
Post by Gerrit Heitsch
CR2032 bekommt man billig, auch als Markenware, ein 5er Pack von GP
gibts bei Pollin für 1,76€ (271317). Duracell liefert für einen
ähnlichen Preis nur 2 Stück (272803).
Die originale IBM PN/FRU macht halt den Unterschied :-)
Peter J. Holzer
2023-11-30 18:39:13 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
Post by Gerrit Heitsch
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?
Batterie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Knopfzelle
Auf der verlinkten Shop-Webseite von DuracellDirect wird das Ding
mehrmals als Akku bezeichnet:

"IBM 33F8354 Akku", "33F8354 CMOS Akku", "Akku liefert folgende
Funktion: Generelle , Akku mit vielen praktischen Anwendungsbereichen",
"Chemischer Aufbau des Akkus:"

Man sollte von einem "Unternehmen des Duracell Lizenznehmers PSA Parts
Ltd, den führenden Anbieter von Batterien, Netzteile und Ladegeräte in
Europa" (https://www.duracelldirect.de/info/about.html) erwarten können,
dass es zwischen Akkus und anderen Batterien unterscheiden kann.

hp
Christian Corti
2023-12-01 09:55:14 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Auf der verlinkten Shop-Webseite von DuracellDirect wird das Ding
[...]
Post by Peter J. Holzer
Man sollte von einem "Unternehmen des Duracell Lizenznehmers PSA Parts
Ltd, den führenden Anbieter von Batterien, Netzteile und Ladegeräte in
Europa" (https://www.duracelldirect.de/info/about.html) erwarten können,
dass es zwischen Akkus und anderen Batterien unterscheiden kann.
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine Zelle, ein
Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von einzelnen Zellen (z.B. 6
1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Ebenfalls existieren Akkumulatorbatterien, z.B. eine Autobatterie,
welche aus sechs Bleiakku-Zellen besteht.
Aber eine einfache Mignon- oder Babyzelle ist keine Batterie.

Christian
Michael Kraemer
2023-12-01 10:37:20 UTC
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Post by Christian Corti
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine Zelle, ein
Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von einzelnen Zellen (z.B. 6
1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Ebenfalls existieren Akkumulatorbatterien, z.B. eine Autobatterie,
welche aus sechs Bleiakku-Zellen besteht.
Aber eine einfache Mignon- oder Babyzelle ist keine Batterie.
Dann versuchen wir es halt auf wokeisch:
Eine Babyzelle, die als Batterie gelesen werden möchte (und wird).
Was kann daran schlimm sein,
wenn andernorts sogar biologische Fakten geleugnet werden.
Guido Grohmann
2023-12-01 14:06:20 UTC
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Post by Christian Corti
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine Zelle, ein
Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von einzelnen Zellen (z.B. 6
1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Ebenfalls existieren Akkumulatorbatterien, z.B. eine Autobatterie,
welche aus sechs Bleiakku-Zellen besteht.
Aber eine einfache Mignon- oder Babyzelle ist keine Batterie.
Du sprichst mir aus der Seele.

Irgendsoein Wicht hat mich mal ob des Begriffs Akkumulatorbatterie
lautstark für doof erklärt. Leider haben diese Sorte Idio ...
Zeitgenossen heute die Deutungshoheit erlangt.

Guido
Peter J. Holzer
2023-12-01 19:54:26 UTC
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Post by Christian Corti
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine Zelle, ein
Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von einzelnen Zellen (z.B. 6
1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Nein, eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Geschützen.

Wenn wir schon sprachpuristisch sein wollen, dann richtig.

hp
Markus Elsken
2023-12-01 21:08:29 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Nein, eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Geschützen.
Wen schützen die denn? Frage für einen Freund.
Peter J. Holzer
2023-12-02 10:20:15 UTC
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Post by Markus Elsken
Post by Peter J. Holzer
Nein, eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Geschützen.
Wen schützen die denn? Frage für einen Freund.
DWDS führt "Geschütz" auf "Schuss" (mhd. schuʒ, alem. schutz) wie
"schießen" zurück, nicht auf "Schutz" wie "schützen". Ein Geschütz ist
also etwas, das schießt (oder geschossen wird).

Es war übrigens auch ursprünglich eine Kollektivbildung, man könnte also
sagen, dass die Bezeichnung "Geschütz" für eine einzelne Kanone falsch
ist. Und zweifellos hat es in früheren Jahrhunderten Sprachpuristen
gegeben, die sich über ihre unwissenden Zeitgenossen aufgeregt haben.

hp
Christian Corti
2023-12-04 09:05:01 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Christian Corti
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine Zelle, ein
Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von einzelnen Zellen (z.B. 6
1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Nein, eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Geschützen.
Klar, "la batterie" kommt auf dem Französischem, das weiß ich als Franzose natürlich. Das
Wort Batterie bezeichnet an sich einfach eine Zusammenstellung. Es gibt auch Batterien aus
Feuerwerkskörpern usw.
Auf Französisch nennt sich eine Batterie (elektr.) übrigens "pile", sprich Stapel, was auch
korrekt die Bauart beschreibt.

Christian
Peter J. Holzer
2023-12-04 20:28:47 UTC
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Post by Christian Corti
Post by Peter J. Holzer
Post by Christian Corti
Und vor allem ist eine Knopfzelle keine Batterie! Es ist eine
Zelle, ein Primärelement. Eine Batterie ist ein Stapel von
einzelnen Zellen (z.B. 6 1,5V Zellen in einer 9V-Batterie).
Nein, eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Geschützen.
Klar, "la batterie" kommt auf dem Französischem, das weiß ich als
Franzose natürlich. Das Wort Batterie bezeichnet an sich einfach eine
Zusammenstellung. Es gibt auch Batterien aus Feuerwerkskörpern usw.
Das ist aber auch schon eine gewandelte Bedeutung. Es kommt von "batre"
(schlagen). Mit einer Batterie schlägt man auf den Feind ein.

Was ich damit sagen will: Wörter ändern ihre Bedeutung. Manche
mehrfach. Wer darauf besteht, dass eine historische Bedeutung eines
Worts die einzig richtige ist, muss damit rechnen, dass man ihn nicht
ernst nimmt.

hp
Gerald E¡scher
2023-12-04 21:22:49 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Christian Corti
Klar, "la batterie" kommt auf dem Französischem, das weiß ich als
Franzose natürlich. Das Wort Batterie bezeichnet an sich einfach eine
Zusammenstellung. Es gibt auch Batterien aus Feuerwerkskörpern usw.
Das ist aber auch schon eine gewandelte Bedeutung. Es kommt von "batre"
(schlagen). Mit einer Batterie schlägt man auf den Feind ein.
Was ich damit sagen will: Wörter ändern ihre Bedeutung. Manche
mehrfach.
Ich sehe also in der einzigen wahren Referenz für die deutsche Sprache,
"Österreichisches Wörterbuch" (39. Auflage) nach:

| Bat|te|rie die, -/-n: eine Zusammenstellung gleichartiger Einheiten |
| Autobatterie; [...] | (Mil.): eine Artillerieeinheit | [...]

Da steht nix von "Batterie" genannten, einzelnen Monozellen.
--
Gerald
Peter J. Holzer
2023-12-04 23:05:13 UTC
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Post by Gerald E¡scher
Post by Peter J. Holzer
Was ich damit sagen will: Wörter ändern ihre Bedeutung. Manche
mehrfach.
Ich sehe also in der einzigen wahren Referenz für die deutsche Sprache,
Ich habe die 34. Auflage. Da steht kein Erscheinungsjahr drin, aber "mit
Erlass ... vom 23. 12. 1968 ... zum Unterrichtsgebrauch ... zugelassen".

Etwas moderner aber sprachlich weniger relevant: Das deutsche "Gesetz
über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche
Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren (Batteriegesetz - BattG)":

| 2) „Batterien“ sind aus einer oder mehreren nicht wiederaufladbaren
| Primärzellen oder aus wiederaufladbaren Sekundärzellen bestehende
| Quellen elektrischer Energie, die durch unmittelbare Umwandlung
| chemischer Energie gewonnen wird.

hp
Gerald E¡scher
2023-12-06 12:48:33 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Post by Gerald E¡scher
Post by Peter J. Holzer
Was ich damit sagen will: Wörter ändern ihre Bedeutung. Manche
mehrfach.
Ich sehe also in der einzigen wahren Referenz für die deutsche Sprache,
Ich habe die 34. Auflage. Da steht kein Erscheinungsjahr drin, aber "mit
Erlass ... vom 23. 12. 1968 ... zum Unterrichtsgebrauch ... zugelassen".
Die 34. Auflage habe ich ebenfalls, die war schon in den 80ern veraltet,
und seit der Rechtschreibreform ist sie hinfällig. Zu "Batterie"
schreibt sie im Wesentlichen das Gleiche wie die 39..
Post by Peter J. Holzer
Etwas moderner aber sprachlich weniger relevant: Das deutsche "Gesetz
über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche
| 2) „Batterien“ sind aus einer oder mehreren nicht wiederaufladbaren
| Primärzellen oder aus wiederaufladbaren Sekundärzellen bestehende
| Quellen elektrischer Energie, die durch unmittelbare Umwandlung
| chemischer Energie gewonnen wird.
Juristische Definitionen sind sprachlich nicht sonderlich relevant. Die
erklären auch z.B. selbstfahrende Baumaschinen zu Fuhrwerken.
--
Gerald
Christian Corti
2023-12-05 09:33:06 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Das ist aber auch schon eine gewandelte Bedeutung. Es kommt von "batre"
(schlagen). Mit einer Batterie schlägt man auf den Feind ein.
Da hast du wüst recht :-)
Post by Peter J. Holzer
Worts die einzig richtige ist, muss damit rechnen, dass man ihn nicht
ernst nimmt.
Dann sollten wir wenigstens bei der elektrischen Batterie halbwegs
korrekt bleiben, denn sonst haben Wörter irgendwann gar keine Bedeutung
mehr ;-)

Christian
Peter J. Holzer
2023-12-05 11:06:50 UTC
Permalink
Post by Christian Corti
Post by Peter J. Holzer
Das ist aber auch schon eine gewandelte Bedeutung. Es kommt von "batre"
(schlagen). Mit einer Batterie schlägt man auf den Feind ein.
Da hast du wüst recht :-)
Post by Peter J. Holzer
Worts die einzig richtige ist, muss damit rechnen, dass man ihn nicht
ernst nimmt.
Dann sollten wir wenigstens bei der elektrischen Batterie halbwegs
korrekt bleiben, denn sonst haben Wörter irgendwann gar keine Bedeutung
mehr ;-)
Das Problem ist halt, dass die Unterscheidung zwischen "Energiequelle,
die aus einer Zelle besteht" und "Energiequelle, die aus zwei oder mehr
Zellen besteht" in fast jedem Kontext bedeutungslos ist.

Hingegen ist ein Wort für "Quelle elektrischer Energie, die durch
unmittelbare Umwandlung chemischer Energie gewonnen wird" (Zitat BattG)
notwendig, da wir mit solchen Energiequellen dauernd zu tun haben- In
Ermangelung eines anderen Worts wurde daher die Bedeutung von "Batterie"
auf diese Bedeutung erweitert. Solange Du kein anderes, besseres Wort
für diese Bedeutung findest, werde ich das weiterhin Batterie nennen.

Auch die Unterscheidung zwischen aufladbar und nicht-aufladbar ist in
der Praxis oft wichtig. Ersteres ist ein Akku. Aber letzteres? "Batterie
aus Primärzellen" ist etwas lang, wird also im Kontext meistens einfach
als "Batterie" abgekürzt werden.

hp
Stefan Ram
2023-12-05 13:16:17 UTC
Permalink
Post by Christian Corti
Dann sollten wir wenigstens bei der elektrischen Batterie halbwegs
korrekt bleiben, denn sonst haben Wörter irgendwann gar keine Bedeutung
mehr ;-)
In der Mathematik und meist auch in der Physik, sind "Zusammen-
fassungen von n Dingen" oft so zu verstehen, daß n auch eins (und
oft sogar null) sein kann. Wenn das Wörterbuch eine Batterie also
als einen "aus parallel oder hintereinandergeschalteten Elementen
bestehender Stromspeicher" definiert, so könnte dies auch einen
einzelne Stromspeicher umfassen.

Die Formeln für Reihen- und Parallelschaltungen lassen sich in der
Regel auch anwenden, wenn nur ein Element vorhanden ist, auch wenn
sie dann oft trivial werden.

Ein Autobus im ÖPNV befördert "Fahrgäste" - er fährt auch mit
einem einzigen Fahrgast und sogar ganz leer.
Markus Elsken
2023-11-30 11:51:37 UTC
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Moin!
Post by Gerrit Heitsch
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?
Bei IBM weiss ich nicht, aber Apple hatte aufladbare Knopfzellen drin,
aus einem toten Titanium letztes vier Stück rausgeholt.

mfg Markus
Gerald E¡scher
2023-11-30 15:31:48 UTC
Permalink
Post by Markus Elsken
Post by Gerrit Heitsch
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?
Bei IBM weiss ich nicht, aber Apple hatte aufladbare Knopfzellen drin,
aus einem toten Titanium letztes vier Stück rausgeholt.
Später BR1632 (WIMRE). Die BR haben eine geringere Selbstentladung und
damit längere Lebensdauer als die CR. Mein MacBook 2007 lebt noch immer
mit der ersten Knopfzelle.
--
Gerald
Gerrit Heitsch
2023-11-30 20:59:11 UTC
Permalink
Post by Markus Elsken
Moin!
Post by Gerrit Heitsch
Warum steht da was von 'Akku'? Ist das eine normale CR2032 oder was
aufladbares?
Bei IBM weiss ich nicht, aber Apple hatte aufladbare Knopfzellen drin,
aus einem toten Titanium letztes vier Stück rausgeholt.
Ja, die erlaubten aber einen speziellen Trick den nicht viele kannten.

Beim Ti-Powerbook konntest du den Laptop, wenn der Akku fast leer war,
in den Schlafmodus (also kein Suspend to Disk) schicken, den Akku
entnehmen und einen geladenen einbauen. Dann den Laptop wieder aufwecken
und weiterarbeiten.

In der Zeit ohne Akku versorgte sich der Rechner aus den von dir
erwähnten Zellen.

Gerrit
Markus Elsken
2023-12-01 12:10:32 UTC
Permalink
Moin!
Post by Gerrit Heitsch
Beim Ti-Powerbook konntest du den Laptop, wenn der Akku fast leer war,
in den Schlafmodus (also kein Suspend to Disk) schicken, den Akku
entnehmen und einen geladenen einbauen. Dann den Laptop wieder aufwecken
und weiterarbeiten.
In der Zeit ohne Akku versorgte sich der Rechner aus den von dir
erwähnten Zellen.
Nicht nur da, das konnten schon die G3-PowerBooks. Ob noch früher müsste
ich mal nachgucken. Ich restauriere gerade ein PB1400...

mfg Markus
Michael Kraemer
2023-11-27 17:53:29 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Apple hatte bei alten Macs eine separate Batterie verbaut.
Die ist dann aber wohl gerne mal ausgelaufen und hat das Mainboard
beschädigt -- auch nicht besser.
Kann auch bei integrierten Batterien passieren.
Motorola zB hat in seinen PPC Maschinen diese Snaphats verbaut.
Mir ist mal ein PowerStack II zugelaufen, bei dem war das Teil
ausgelaufen und hatte die Umgebung verätzt.
Michael Bäuerle
2023-11-29 09:36:06 UTC
Permalink
Post by Michael Kraemer
Post by Michael Bäuerle
Apple hatte bei alten Macs eine separate Batterie verbaut.
Die ist dann aber wohl gerne mal ausgelaufen und hat das Mainboard
beschädigt -- auch nicht besser.
Kann auch bei integrierten Batterien passieren.
Motorola zB hat in seinen PPC Maschinen diese Snaphats verbaut.
Mir ist mal ein PowerStack II zugelaufen, bei dem war das Teil
ausgelaufen und hatte die Umgebung verätzt.
Bei den Modulen mit eingegossener Zelle ist mir das nie begegnet.
Die Vergussmasse wird wohl nicht angegriffen, und dass es (dem Metall
entlang) den ganzen Anschlusspin wegäzt habe ich auch noch nie gesehen.
p***@pocnet.net
2023-11-27 20:58:26 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Bei den zeitgenössischen AS/400's waren das CR2450 Knopfzellen.
Post by Michael Bäuerle
Apple hatte bei alten Macs eine separate Batterie verbaut.
Die ist dann aber wohl gerne mal ausgelaufen und hat das Mainboard
beschädigt -- auch nicht besser.
Ist mir nicht ein einziges Mal selbst passiert, und ich hatte zeitweise ein
Dutzend ältere Macs. "Man sagt" aber, dass dem so wäre, ja.

Die Bilder, die ich im Netz so gesehen habe, scheint das aber weniger ein
Auslaufen als ein Ausdünsten von Zeugs zu sein, was hochgradig korrosiv wirkt.
Die rostigen Stellen auf den Abschirmblechen sind auch da in einer Ausdehnung
vorhanden, wo Flüssigkeit dank Schwerkraft nicht so ohne weiteres hin kann.

Was ich nicht habe: Die Kisten (auch die gelagerten) in luftdichten Beuteln
verpackt. Möglicherweise habe ich deswegen auch keine Scherereien
diesbezüglich?
Post by Michael Bäuerle
Die Konstruktion mit den selten bis nie auslaufenden Knopfzellen war
damals eher unüblich.
Nö. IBM war was Material und Produktionsmethoden betraf "schon immer" an
vorderster Front. Zumindest bei der Hardware, die auch ordentlich Kohle
einbrachte. Wenn man sich mit der Geschichte des IBM PCs beschäftigt, kommt
man unweigerlich zum Schluss, dass das kein "echtes" IBM-Projekt war, also
nicht von "richtigen" IBM Ingenieuren über Jahre hinweg entwickelt. ;-)
--
:wq! PoC
Markus Elsken
2023-11-27 22:21:04 UTC
Permalink
Moin!
Post by p***@pocnet.net
Ist mir nicht ein einziges Mal selbst passiert, und ich hatte zeitweise ein
Dutzend ältere Macs. "Man sagt" aber, dass dem so wäre, ja.
Bei einem trocken, aber leider mit Batterie eingelagerter 475er ist
selbige explodiert und hat das Board und die anderen Innereien
angefressen. Ich habe dann nur den 040 gezogen und den Rest entsorgt.

mfg Markus
Gerrit Heitsch
2023-11-28 07:30:13 UTC
Permalink
Post by p***@pocnet.net
Post by Michael Bäuerle
Weißt du zufällig auswendig wie IBM das damals gemacht hat?
Bei meiner RS6000/42T ist die Batterie ebenfalls leer.
Bei den zeitgenössischen AS/400's waren das CR2450 Knopfzellen.
Falls es jemanden interessiert, die bekommt man eher nicht im normalen
Supermarkt, aber dm hat sie. Ebenso die CR2430.

Gerrit
Peter Heitzer
2023-11-27 08:42:25 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Michael Bäuerle
Kürzlich war ein anderes Modul eines PCs am Ende, das habe ich zum
<https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html>
Spannend, dass man die so öffnen kann, dass die Dinger nicht zerstört
werden.
Habe ich auch schon mal gemacht.
https://homepages.uni-regensburg.de/~hep09515/dafc/
Post by Marco Moock
Ich bin froh, dass das heute per CR2032 separat vom NVRAM ist.
Früher war nicht alles besser.
Die ersten RTC waren auch mit separater Batterie. Die integrierte Zelle
kam erst später.
--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, ***@rz.uni-regensburg.de
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