Post by fritzchwolkaHallo,
ich könnte obige Teile bekommen, ohne Disketten und Bänder. Zustand unbekannt.
Hat hier jemand Informationen dazu und die notwendigen Disketten um das System neu aufzusetzen?
System Sinix / Reliant Unix
MfG
Fritz
Bei den ganzen Beiträgen bin ich nun wirklich neugierig was ich da bekommen kann.
Leider finde ich zur Hardware keine näheren Information bzw. Dokumentationen.
Teilinhalt aus einer README MX300/500 (NSC) einer gerade zum Image eingelesenen 5.25" Floppydisk:
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UNIVERSE=ucb
PRODUCT="README"
VERSION="V5.22"
RELEASE="21.05.1990"
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## Readme Text - hier habe ich die Seitennummrrn und Leerzeilen entfernt damit
## der Text im Editor besser zu lesen ist.
## Da ich die Datei aus einem Floppyimage erstellt habe sind eventuelle
## Fehler bei der haendischen Konvertierung möglich.
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1 Allgemeines
Hiermit wird das Betriebssystem SINIX V5.22 fuer den MX500
freigegeben.
SINIX V5.22 ist auf allen Modellen des MX500 ablauffaehig.
Die Freigabemitteilung gibt eine gedraengte Zusammenstel-
lung aller wesentlichen Informationen zur vorliegenden
Version 5.22 von SINIX. Mit SINIX V5.22 ist die Kompatibi-
litaet zum X/OPEN Portability Guide III erreicht.
Der Inhalt dieser Freigabemitteilung entspricht dem Frei-
gabestant
Es stehen folgende Software-Liefereinheiten zur Verfuegung:
SINIX-UP-F1 Update von V5.21 auf V5.22 (1-16 Benutzer)
SINIX-UP-F3 Update von V5.21 auf V5.22 (1-32 Benutzer)
SINIX-UP-F5 Update von V5.21 auf V5.22 (1-64 Benutzer)
SINIX-F1 SINIX-Basissystem V5.22 (1-16 Benutzer)
SINIX-F2 SINIX-Hochruestsatz fuer 17 bis 32 Benutzer
SINIX-F3 SINIX-Basissystem V5.22 (1-32 Benutzer)
SINIX-F4 SINIX-Hochruestsatz fuer 33 bis 64 Benutzer
SINIX
SINIX-Basissystem V5.22 (1-64 Benutzer)
SINIX-F6 SINIX-Hochruestsatz fuer 65 bis 128 Benutzer
SINIX-F7 SINIX-Basissystem V5.22 (1-128 Benutzer)
Zusaetzlich zur gewuenschten Software-Liefereinheit muss ein
Dokumentationspaket bestellt werden. Die Auflistung der
verfuegbaren Liefereinheiten und der darin enthaltenen Ma-
nuale finden Sie im Kapitel 1.3.
1.1 Bestellung
SINIX Version 5.22 kann ueber Ihre zustaendige Vertriebsge-
sellschaft be†zogen werden.
Es muss die Softwareliefereinheit plus Dokumentationspaket
bestellt werden.
Es gelten die allgemeinen Bedingungen zum Vertrag ueber die
Nutzung und Betreuung von Softwareprodukten.
Die Liefereinheit ist ein Lizenzprodukt. Die Lizenznummer
wird durch Installation der Diskette K.DISK (KEY-Diskette)
ins System uebernommen. Dieses Produkt darf nur auf dem Ge-
raet eingesetzt werden, fuer das es gekauft wurde.
1.2 Auslieferung
Das Betriebssystem SINIX Version 5.22 wird auf 3 Magnet-
bandkassetten (SINIX3, SINIX5 und SIE2.1) plus KEY-Disket-
te (K.DISK) ausgeliefert. Bei Update-Versionen entfaellt
die KEY-Diskette, da sie von der Vorgaengerversion ûebernom-
men werden kann.
Lieferumfang:
Kassetten SINIX3/SINIX5:
System V Environment (X/OPEN Umgebung von SINIX V5.22)
CES Environment (C-Entwicklungs-System V5.22)
COLLAGE (COLLAGE-Laufzeitsystem V3.0)
COLFACE (COLLAGE-Bediensystem)
Games (Spiele mit englischer Oberflaeche)
SDT (System-Development-Toolkit)
Kassette SIE2.1:
SINIX 2.1 Environment (SINIX V2.1 Umgebung von SINIX V5.22)
1.3 Dokumentation
Zur Installation und zum Betrieb von SINIX V5.22 ist das
Dokumentationspaket erforderlich.
Es stehen zwei Liefereinheiten zur Verfuegung:
SINIX-DOC-D V5.22 deutsche Dokumentation
SINIX-DOC-GB V5.22 englische Dokumentation
Folgende Manuale gehoeren zum Lieferumfang des Dokumenta-
tionspakets:
Bestellnummer
Betriebsanleitung MX500 U5006-J-Z95-2
SINIX Systemverwaltung V5.22 U3904-J-Z95-4
SINIX V5.22 Kommandos, Teil 1 U5453-J1-Z95-2
SINIX V5.22 Kommandos, Teil 2 U5454-J1-Z95-2
SINIX V5.22 Kommandos, Teil 3 U5455-J1-Z95-2
C-Entwicklungssystem, Teil 1 U3899-J-Z95-3
C-Entwicklungssystem, Teil 2 U3900-J-Z95-3
SINIX-SPOOL Benutzerhandbuch U5650-J-Z95-1
COLLAGE Bediensystem Benutzerhandbuch U5995-J-Z95-1
inkl. Kurzbeschreibung U6007-J-Z95-1
COLLAGE Bedienen, Verwalten, Programmieren U3004-J-Z95-4
Nachtrag zu COLLAGE Bedienen U3004-J1-Z95-5
SINIX-Systemsicherheit U5069-J-Z95-1
SINIX Buch1 U3201-J-Z95-1
SINIX Buch2 U3202-J-Z95-1
Nachtrag zu SINIX Buch2 U3202-J1-Z95-2
Das Kapitel Systemverwaltung im SINIX Buch2 ist nicht mehr
gueltig; es wurde ersetzt durch das Kapitel Bediensystem im
Systemverwalterhandbuch!
Fuer den Einsatz von Peripherie-Geraeten sind die entspre-
chenden Hardware-Manuale erforderlich.
2 Technische Hinweise
Auf SINIX Version 5.22 koennen unter Beachtung bestimmter
Einschraenkungen die auf anderen SINIX-Versionen erstellten
Programme im Binaerformat portiert werden (vgl. 2.6).
Neue und erweiterte Software-Funktionen werden im Kapitel
3 dargestellt.
2.1 Hardwareausbau
MX500-75:
Minimalausbau:
- Konsol- und Diagnoseprozessor (SC¦ED)
- Dualprozessor mit 2 x CPU NS32532 mit integrierter MMU,
einschliesslich FPU und 64 KByte Cache pro Prozessor
- 1 Multibus
- 1 Speichercontroller mit 16 MB
- 5 1/4 Zoll Diskettenlaufwerk mit Steuerung
- 5 1/4 Zoll Magntbandkassettenlaufwerk mit Steuerung,
Kapazitaet 155 MB
- 1 Festplatte 5 1/4 Zoll, Kapazitaet 380 MB oder 760 MB
- 1 E/A-Prozessor oder
- 1 serieller Inhouse-Multiplexer (SIM)
Erweiterungen:
- bis zu 5 Festplatten 5 1/4 Zoll, Kapazitaet 760 MB
- bis zu 3 Dualprozessoren
- 1 Speichercontroller mit 16 MB
- bis zu 2 Speichererweiterungen mit je 16 MB
- ein zusaetzlicher Multibus
- bis zu 7 E/A-Prozessoren oder
- bis zu 7 serielle Inhouse-Multiplexer (SIM)
- bis zu 5 ladbare DFUe-Prozessoren
- 1 Magnetbandgeraet 1/2 Zoll
- 1 Magnetbandkassettenlaufwerk Video-8, Kapazitaet 2,3 GB
- 1 Ethernet-Anschluss fuer TCP/IP Protokolle
- bis zu 2 Ethernet-Prozessoren fuer ISO Protokolle
- AFP-Anschlusszusaetze fuer maximal 44 Anschluesse ueber AFP
- 1 Erweiterungsschrank mit 1 Multibus zum Einbau von
- bis zu 6 Festplatten 5 1/4 Zoll, Kapazitaet 760 MB
- bis zu 8 E/A-Prozessoren oder
- bis zu 8 seriellen Inhouse-Multiplexern (SIM)
- bis zu 4 DFUe-Prozessoren
- 1 Ethernet-Prozessor fuer ISO Protokolle
- AFP-Anschlusszusaetzen fuer max. 48 Anschluesse ueber AFP
- zusaetzlichen Peripherie-Steuerungen
Vorsicht: Nicht alle Erweiterungen sind gleichzeitig ein-
setzbar!
Hauptspeicherbedarf von SINIX V5.22:
Der Hauptspeicherbedarf des Betriebssystems SINIX V5.22
ist abhaengig vom Hauptspeicherausbau und laesst sich berech-
nen aus der Differenz der Groessen real mem minus avail mem,
die beim Hochfahren des Systems ausgegeben werden.
2.2 Software-Konfiguration
Mit der Installation von SINIX Version 5.22 stehen auf Ih-
rem System drei Ablauf-Umgebungen zur Verfuegung:
Kommandos in der att-Ablaufumgebung:
Das att-Universum bietet Ihnen eine zu X/OPEN Portability
Guide III kompatible Ablaufumgebung. Dies ist weitgehend
die Programmierumgebung nach der "UNIX System V Interface
Definition" (UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen von
AT&T).
Kommandos in der sie-Ablaufumgebung:
Dies ist die SINIX V2.1-Umgebung.
Vorsicht: Die sie-Ablaufumgebung enthaelt keine Entwick-
lungsumgebung mehr und muss separat von der bei-
liegenden Magnetbandkassette SIE2.1 installiert
werden!
Kommandos zur Systemadministration:
Die Systemverwalterkommandos sind systemspezifisch und un-
terscheiden sich z.T. von denen anderer SINIX-Versionen.
Alle System5 Verwalterkommandos finden Sie im Systemver-
walterhandbuch beschrieben. Meldungen dieser Kommandos
werden in englischer Sprache ausgegeben.
Alle weiteren Kommandos oder Systemdateien, die weder im
Systemverwalterhandbuch beschrieben sind noch zu den Kom-
mandos des sie- bzw. att-Universums gehoeren, sind als Zu-
satz zum SINIX V5.22 Betriebssystem zu betrachten, fuer den
keine Wartung uebernommen wird.
Das C-Entwicklungssystem fuer das att-Universum ist in die
Liefereinheit SINIX Version 5.22 integriert. Das C-Ent-
wicklungssystem der SINIX V2.1 (sie-Universum) entfaellt.
Durch Einsatz des Softwareprodukts DFS werden verteilte
Dateisysteme unterstuetzt. DFS erfordert den Einsatz eines
neuen SCED-Boards. Genaue Information hierueber erhalten
Sie bei Ihrer zustaendigen Vertriebsgesellschaft.
SINIX V5.22 unterstuetzt in Verbindung mit dem Softwarepro-
dukt COLLAGE Grafik auf Grafik- und Alpha-Bildschirmen.
Das COLLAGE-Laufzeitsystem ist Bestandteil der SINIX
V5.22.
2.3 Produkt-Installation
2.3.1 Allgemeine Hinweise
SINIX V5.22 kann nur auf einer der ersten 8 Festplatten
installiert werden!
Prozessoren, mit denen Ihre MX500 ausgestattet ist. Fuer
die Prozessoren NS32532 verwenden Sie dann zur Installa-
tion von SINIX V5.22 das Band SINIX5. Fuer die Prozessoren
Saemtliche, die Konfiguration von Bildschirmen und Druckern
betreffenden Dateien duerfen nicht von aelteren SINIX-Ver-
sionen uebernommen werden, da sich die Verwaltung der kon-
figurierten Geraete grundlegend geaendert hat. Es muessen in
jedem Fall alle Geraete neu konfiguriert werden.
Die Dateien /etc/passwd und /etc/group duerfen ebenfalls
nicht von alten Sicherungsstaenden ueberschrieben werden,
Fall, dass alte Benutzerkennungen uebernommen werden sollen,
duerfen diese nur von Hand in die neue /etc/passwd kopiert
werden; analog muss bei den Gruppeneintraegen vorgegangen
werden. Aus Kompatibilitaetsgruenden werden auch noch die
Dateien login.dat und deauth.dat im Dateiverzeichnis
/usr/sie_root/usr/menus/app/develop und das Dateiverzeich-
nis /usr/admin/.benutzer gepflegt; diese Dateien mues
dann also von der vorherigen Installation uebernommen
werden.
Die Datei /etc/rc.local darf nicht von einer aelteren SI-
NIX-Version uebernommen werden, da sich deren Inhalt geaen-
dert hat.
Sie sollten den vom System benutzten usr-Bereich und den
von den Benutzerdaten belegten Bereich moeglichst auf ver-
schiedenen Dateisystemen auf getrennten Platten halten.
Ausserdem sollten root- und usr-Bereich auf getrennten
Platten liegen.
Die Groesse des gesamten Swap-Bereichs sollte zwischen 2 und
5 mal so gross gewaehlt werden wie die Groesse des Hauptspei-
chers. Die guenstigste Groesse des Swap-Bereichs ist die ca.
4-fache Groesse des Hauptspeichers.
Der Swap-Bereich, der zur Aufnahme des Hauptspeicherabzugs
im Falle eines Systemabsturzes benutzt wird, muss minde-
stens die Groesse des Hauptspeichers plus 4 MB haben. Fuer
den Fall, dass dies nicht moeglich ist, kann man das bsu-
Kommando dump mit entsprechenden Schaltern veranlassen,
einen Hauptspeicherabzug auf mehrere Geraete zu verteilen
(vgl. Systemverwalterhandbuch).
Wichtiger Hinweis zum Einrichten von Dateisystemen:
Standardmaessig wûird beim Einrichten eines Dateisystems
mittels /etc/newfs pro 2 KB ein Inode eingerichtet,
d.h., die maximale Anzahl der Inodes in einem Dateisystem
richtet sich nach der Groesse des Dateisystems. Das Problem
hierbei ist, dass der Systemkern in der sie-Ablaufumgebung
nur maximal 65535 Inodes pro Dateisystem verwalten kann,
die Anzahl der von /etc/newfs angelegten Inodes jedoch bei
Verwendung eines sehr grossen Plattenbereichs diesen Wert
uebersteigt. An dieser Stelle muss der Anwender selber dafuer
sorgen, dass es nicht zu Problemen kommt; dazu ist der
/etc/newfs mit dem Schalter -i aufzurufen, der angibt, fuer
wieviele KB jeweils ein Inode angelegt werden soll.
Beispiel:
/etc/newfs /dev/xp5c liefert u.a. :
549400 sectors in 820 cylinders of 10 tracks, 67 sectors
281.3Mb in 52 cyl groups (16 c/g, 5.49Mb/g, 2048 i/g)
Multipliziert man die Anzahl der Zylindergruppen mit der
Anzahl der Inodes pro Zylindergruppe, so erhaelt man die
Anzahl der angelegten Inodes (hier: 52 * 2048 = 106496).
Da dieser Wert zu gross ist (>65535), waehlt man dann z.B. 5
KB fuer einen Inode:
/etc/newfs -i 5120 /dev/xp5c
549400 sectors in 820 cylinders of 10 tracks, 67 sectors
281.3Mb in 52 cyl groups (16 c/g, 5.49Mb/g, 1024 i/g)
Jetzt liefert die Multiplikation 52 * 1024 = 53248; da
dieser Wert kleiner ist als 65535, wird die Anzahl der ma-
ximal moeglichen Inodes fuer den Kern im sie-Universum nicht
mehr ueberschritten.
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Die README hat 9758 Zeilen weshalb ich hier abgebrochen habe.