Post by Dennis GrevensteinPost by p***@pocnet.netAusserdem ist essen so richtig ideologisch mittlerweile: Vegetarier,
Veganer, Pescetarier, Flexitarier...
Danke, Dennis. Du bist Teil meiner Meinungsblase. :-)
Oh, Cool. Da kennt noch jemand Mengenlehre.
Ok, Wie groß ist die Schnittmenge (Du/Er)? :-)
Ich bin übrigens nur Einfacher Essen-vertilger.
Post by Dennis GrevensteinBTW: bei uns in der Zentralmensa gibt es mittlerweile mehr
"veganen Gulasch" als echten. Vor einer Weile haben sie eine
Umfrage durchgeführt, wo gefragt wurde, ob man beim Essen noch
mehr Nachhaltigkeit, faire Produktion, Bio, usw. will.
F: "Was ist DAS?" A: "Man nennt es ESSEN"
Post by Dennis GrevensteinMittlerweile gibt es soviele zu optimierende Parameter, dass
"Geschmack" nicht mehr das zentrale Ziel ist.
Früher hat man gesagt: "Das Auge isst mit".
Sorry, ich bekam eben an dieser Stelle einen Lachflash. Denn ich mußte
an eine Szene denken wo ein Darsteller meinte
"Da habe ich das Gefühl als ob ich in eine Komposthaufen beiße" :-)=)
Oh [Memory kicked in] Es war Malmsheimer "Das Wurstbrot" (Zu finden bei
Youtube)
Link:
(bei 2:50)
Post by Dennis GrevensteinHeute ist es: "Dein Gewissen isst mit".
Ja. Natürlich immer nur das SCHLECHTE denn wir sollen uns durch den Fraß
ja besser fühlen (wollen). Dazu muß man ja vorher alles andere schlecht
reden. Was teilweise nicht nötig ist weils ja echt schlechtes genug
gibt. Aber der Ideologische Zeigefinger nervt gewaltig.
Post by Dennis Grevensteinwir haben vor Jahren mal eine Studie durchgeführt zu Ernährungs-
verhalten und Persönlichkeit. Das wollte ein Student für seine
Bachelorarbeit machen und die Hypothese war, dass Veganer (im
Big5 Modell der Persönlichkeit) extrovertierter, offener und
gewissenhafter sind und zudem noch psychisch gesünder. Kam leider
nicht so raus. Veganer waren neurotischer.
:-)
Post by Dennis GrevensteinIch glaube oft, dass bei solchen Ernährungsideologien nicht immer
das drinsteckt, was die Verfechter sich so vorstellen und viele
die versteckten möglichen Probleme (wie gut ist z.B. Palmöl für
die Umwelt wirklich?) gar nicht so auf dem Schirm haben.
IMHO kann man mittlerweile sogar Autofahren mit Palmöl...
Post by Dennis GrevensteinDas sehe ich vergleichbar wie wenn Dein Arzt Dir sagt, Du sollst
"mediterrane Diät" essen, weil Du im Labor erhöhtes Cholesterin
und Fett hast. Dann gehen die Leute nach Hause und essen Pizza
und Pasta, aber fast nie griechischen Salat.
So was hat mir meiner noch nie geraten. Allerdings mag ich auch keinen
Feta, Olivenöl nur zu bestimmtem und Gyros hab ich nur als Bankkonto. ;)
Ich würde es ja auch gut finden wenn die Lebensmittel-verarbeitende
Industrie nicht nur auf Geschmack ohne Inhalt setzen würde sondern
Qualität liefern würde die auch drin steckt und nicht krank macht.
Aber ich sehe da die Gefahr das Essen dann unerschwinglich teuer würde,
die Bauern pleite gingen, die Leute auf Baumrinden herum kauen müßten
weil sich niemand nicht mal mehr Zahnbürsten leisten könnte.
Stattdessen wird einfach weiterhin getrickst wo's nur geht bei der
"Kompostveredlung", und Pizzen die neben Geschmack auch noch
Wertstoff-befreit sind. Ohne Lohnerhöhung (für die Bauern und für mich
auch) wird das also nix und das gefährdet ja mal wieder den
Wirtschaftsstandort DE.
Als ob andere Länder das besser hin kriegen würden. Dort sind nur andere
Parameter "billiger".
Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)