Post by olafPost by Andreas BockelmannIch wundere mich gerade über die Hardware. MSX habe ich damals noch
mitbekommen, aber MSX2 muss was völlig anderes sein. Da sehe ich nichts mehr
von Z80. Und mit MSX habe ich immer Z80 verbunden. Aber ich war
betriebsblind, war ich damals doch in der 6502-Fraktion.
Die hatten einen Z80 Nachfolger der mit >20Mhz lief.
Das war der Panasonic FS-A1ST MSX turbo R. CPU R800, entwickelt von
MSX-Initiator ASCII Corporation, produziert von Mitsui. Auf dem
Motherboard war allerdings auch ein Z80A zu finden, jedoch in Lizenz in
Japan produziert, etwa der NEC µPD780, welcher anfänglich auch im PC-88
Verwendung fand.
Post by olafWar in Japan sehr verbreitet weil das wohl das erste System war wo man
auch in Japanisch was reissen konnte. Die hatten auch schon eine
japanische Tastatur.
In Japan konnte man damals ausschließlich nur dann was reißen, wenn man
die dortigen Gegebenheiten unterstützte, also Kanji und Co.
Post by olafFreund von mir hat sich das damals importiert. Das war aber etwa
dieselbe Zeit als ich einen Atari ST hatte. Das zeigt dann wohl
auch wieso MSX hier tod war.
Hier hatte halt jeder Atari, Amiga und ein paar Exoten einen Archimedes.
In Japan waren hingegen all diese Plattformen praktisch unbekannt.
Selbst der Commodore 64 wurde dort nur ein paar Monate verkauft, war
also ein absoluter Flop, obgleich dieser sogar eine japanische Tastatur
samt angepassten Kanji-ROM hatte. (Was jedoch zu Inkompatibilitäten zum
Original führte, was außer ein paar Nerds jedoch in Japan erst recht
kaum jemand haben wollte.)
Der Witz an der Sache ist ja der, dass der C64 praktisch eine
Weiterentwicklung des Commodore MAX war, welcher von Commodore Japan
entwickelt wurde. Commodore an sich war in Japan generell nicht
sonderlich erfolgreich und blieb dort weitgehend unbekannt und zog sich
entsprechend auch vom dortigen Markt dann sehr schnell komplett zurück.
Nur mal zur allgemeinen Einordnung: MSX-Geräte wurden weltweit ca. 9
Mio. Stück verkauft (was Platz zwei nach dem Commodore 64 sein dürfte,
also weit vor Atari, Sinclair und Co.), davon je nach Quelle 2/3 in
Japan. Der Amiga lag da deutlich darunter, darunter noch mal der Atari
ST, vom Archimedes/RISC PC gar nicht erst zu reden. ;-)
Ach ja: einen Amiga 4000 besitze ich, einen Archie hätte ich früher
freilich auch sehr gerne gehabt. Ob "Exot" oder nicht war mir schon
immer recht wurst. Deshalb auch erst Amstrad CPC samt AMSDOS und CP/M,
dann Amiga (anfangs wegen der Spiele, das gebe ich zu ;-), dann sehr
schnell wegen OS 2.x samt Apps, deshalb sehr schnell ein 4000), dann
seit 1996 bis heute Mac als primäre PC-Plattform.
(Schulhof-Tauschbörsen und Co. haben mich noch nie vornehmlich
interessiert, "gefühlt" aber locker > 98 % alle anderen, sei es bei C64,
dann Amiga oder DOS-PCs. *Alles* andere war für diese Klientel arg
nachrangig. Und ich war beileibe nicht von Beruf Sohn à la 198x schon
samt einem Apple IIc oder gar einem originalen IBM-PC oder einem Clone
für 5000 Mark.)
Und einen Panasonic turbo R, Sharp X68000 oder einen Fujitsu FM Towns
sowieso. ;-)
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Gruß
Michael