Post by Dennis GrevensteinPost by Michael NoeWobei freilich im Werbeprospekt 1024 KBit Memory sicherlich deutlich
besser geklungen haben als etwa "irgendwas mit 500". :-)
Ich weiss, dass er seinen Amiga vorher mal aufgerüstet hatte mit
einer Speichererweiterung und einem 2. Floppy, um irgendein
Spiel spielen zu können.
Monkey Island 2: LeChuck's Revenge oder auch Indiana Jones and the Fate
of Atlantis z.B. hatten 11 Disketten. :-)
Aber da hatte ich längst eine Festplatte. Selbst lange angespart mit
Ferienjobs und dergleichen.
Die zweite Floppy hat man damals aber meist vor allem neben der üblichen
Erweiterung auf 1 MByte schnell für Kopierprogramme à la X-Copy
angeschafft. Also für solche, die eventuell vorhandene
Kopierschutzmaßnahmen mitkopiert oder "korrigiert" haben, diese setzten
nämlich ein weiteres Laufwerk voraus. (Der Floppy-Controller eines Amiga
ist weit komplexer/mächtiger als der recht billig aufgebaute eines
x86-PC.) Notfalls kam dann allenfalls noch ein zusätzlich angeschaffter
Hardware-Freezer zum Einsatz! Wegen der Sicherheitskopien. ;-)
Alles aber letztlich kleines Geld im Vergleich:
Mehr wollte der typische Spieler damals nämlich auch nicht in seinen
A500 investieren. Da saß das Geld seltsamerweise beim
3000-Mark-aufwärts-Noname-DOS-PC von Vobis, Escom und Co. nur fürs
Spielen dann bereits Anfang der 1990er gerade bei noch weiteren
"Aufrüstungen" oft *sehr* viel lockerer... ;-)
(Kauf heute mal gebraucht einen sehr gut erhaltenen und unverbastelten
A500, von anderen Amigas samt schnell vierstelligen €-Preisen ganz zu
schweigen, obige Noname-PCs sind entweder in der Regel recht schnell im
Wertstoffhof gelandet oder haben noch immer nur Schrottwert.)
Spielen war auf dem Amiga jedoch nach ca. einem Jahr nur noch eine eher
nebensächliche Beschäftigung für mich, da war spätestens ab AmigaOS 2.x
sehr vieles interessanter, vor allem das tolle OS mit seinen
Möglichkeiten samt allerlei Anwendungen und später noch DFÜ.
Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die erste elterliche
Telefonrechnung. ;-)
Post by Dennis GrevensteinIch vermute es war irgendsoeine Verwechslung von byte und bit und die
Eltern waren halt zu unwissend, um das zu merken. Ist aber auch egal, denn
Kinder kamen ja kaum zu schaden, wenn man ein SNES kauft.
War jedenfalls viel besser als später eine PlayStation oder Xbox samt
3D-Splattergames. ;-)
Aber wer erinnert sich noch an die damaligen Epilepsie-Warnungen?
(Waren halt in einigen Ländern verpflichtend.)
Wolfenstein 3D z.B. fand ich 1992 spielerisch schrecklich langweilig,
das Setting war mir da eher egal. Und auch grafisch recht bescheiden,
was das Artwork anging. Gesamt gesehen. Die Pseudo-3D-Tricks waren
insbesondere im Nachhinein natürlich wegweisend. Vor allem, wenn man die
furchtbare PC-Hardware im Kontext betrachtet.
Post by Dennis GrevensteinAus heutiger Sicht waren die alten Spielkonsolen ja geradezu
gut, weil man wunderbar kontrollieren konnte, was da gespielt
wird.
Zumindest für die Switch gibt es für iOS|iPadOS eine
Helikoptereltern-App direkt von Nintendo, da kann man sich durchaus
"entfalten". Aber psst! ;-)
Post by Dennis GrevensteinWenn ich mir dagegen überlege, was ich für Blödsinn mit meinem ersten PC
getrieben habe...
Napster und Co. z.B.? ;-)
"Killerspiele" à la Unreal und UT99 spiele ich heute noch gerne auf dem
Mac, besondern ein- oder zweimal im Jahr, wenn wir da wieder eine
LAN-Session in meiner Gartenhütte wie früher veranstalten.
Oder alleine auch Monkey Island 2: LeChuck's Revenge via ScummVM. ;-)
Ich kann mich aber auch noch an Zeiten erinnern, wo Spiele à la Teacher
Busters und diverse Nazisoftware vornehmlich für den C64 auf dem
Schulhof getauscht wurden. Nicht wegen irgendeiner Gesinnung, sondern
weil eben "verboten" und "irgendwas mit Hitler"! Auch sowas musste samt
Samantha Fox Strip Poker und Co. einfach in der Diskettenbox sein.
Ähnlich wie das Nackedeiheft. In der Scheune vom Opa versteckt von der
letzten Altpapiersammung des Vereins.
Letztlich machen mir da die blödsinnigen Helikopterelterntaxis morgens
an der Grundschule - bei 1 km Schulweg, selbst da fährt heutzutage hier
noch ein Bus! - oder die Schulkinder derselben an der Bushaltestelle
samt Smartphone in der Hand mehr Sorgen.
Mein Sohn hat ja auch eines, aber das nimmt der erst gar nicht an die
Bushaltestelle oder gar noch in die Schule mit. Von sich aus. Steckt
nämlich auch sein (!) Geld drin.
Und der hat sein Mobiltelefon (im CFK-Case) schon deutlich weniger
runterfallen lassen - offenbar gar noch nie - als seine Mami (deshalb
nach Reparatur *dann* auch CFK ;-)).
Von seiner geliebten Switch ganz zu schweigen: Außer Haus immer in Hülle
samt Tasche und letztens selbst im Flieger erst am Platze bei der Suche
nach dem USB-C-Port ausgepackt. Ich war da "anders"...
--
Gruß
Michael