Post by Martin EbertMir sind einige Lochkarten 80x12 in die Hand gefallen.
Und nun suche ich eine Idee, eine Beschreibung, wie
ich das Ganze von Hand dekodieren kann.
Im ersten Schritt ist IBM/360 o.ä. anzunehmen: Wer
kann mir bitte eine Beschreibung bzw einen Weblink
mitteilen?
Wir haben inzwischen an unserer IBM-1130 eine V24-Schnitt-
stelle drangebaut und koennen Lochkarten, sowohl in
EBCDIC als auch binaer auf heutige Rechner uebertragen.
Wenns EBCDIC ist, koennen wir es bei der Uebertragung
gleich in ASCII umwandeln.
http://computermuseum-stuttgart.de/dev/ibm1130/ibm1130.html
Wenn es binaer ist, dann haengt es von der Maschine ab.
Eine IBM 1130 kann mit einem Binaerprogramm einer IBM 360
natuerlich nix anfangen. Dann wird halt jede Spalte @ 12Bit
als 16Bit Integer uebertragen und gespeichert.
Aber auch wenn die Maschine bekannt ist, fuer die Deine
Binaerkarten gestanzt wurden und Du somit weisst, wie die
Daten im Speicher abgelegt werden wuerden, muesstest Du
das dann entstandene Maschinenprogramm ja erst mal dis-
assemblieren. Und dann brauchst Du auch noch die Beschrei-
bung des Betriebssystems. Bei unserer 1130 enthalten die
meisten Programme viele Aufrufe von Betriebssystemroutinen,
deren Bedeutung ohne die zugehoehrige Doku auch nur muehsam
herauszufinden ist. Selbst wenn Du weisst, dass ein
bestimmtes Wort ein Library-Call ist. Ich nehme an, bei
IBM 360 ist es nicht viel anders.
Ich hatte aber auch mal ein Programm geschrieben, bei
dem man Lochkarten auf einen Flachbettscanner gelegt hat,
und das dann OCR-maessig die gestanzten Loecher in ASCII
umgesetzt hat. Hat zwar gut funktioniert, weil man aber
nur drei Karten auf einmal scannen konnte war es ziemlich
langsam.
Gruesse aus Stuttgart
Klemens