# XP nach ger.ct gelöscht.
Post by F. W.Es geht ja ein Video herum (oder ein Foto?), das eine Bäckerei in den
USA zeigt, die den C64 als Kasse benutzen. Im Jahr 2025 offenbar auch
noch. Zu sehen sind 2 C64, zwei 1541 und ein Commodore-Drucker.
Für eine/Zwei Bäckerei-Kasse(n): Reicht doch. Addieren geht auch mit
einem Rechenbrett. Keep it Simple!
Post by F. W.Meine Frage: warum ausgerechnet der C64? Ich meine, mit dem C128 und dem
CPC6128 gab es doch damals schon wesentlich professionellere Computer,
die heute zu ähnlichen Kosten zu haben sein dürften.
Wow. "Sophisticated"... und Totaler Overkill!
Welchen Nutzen hätte es heute wenn man statt eines einfachen C-64 einen
schon damals deutlich komplexeren "Professionellen" Computer eingesetzt
hätte?
Wäre er zuverlässiger? Gäbe es Leichtere Ersatzteilbeschaffung? Könnte
er wirklich schneller Rechnen oder nur schneller auf eingaben warten?
Wäre er einfach(er) Vernetzbar um das zentral nutzen zu können - mit der
gleichen Software? Ich denke die Fragen kann man alle mit "Nein"
beantworten.
Billiger wäre es sicher auch nicht geworden. S.u.
Post by F. W.Zum 80-Zeichen-Modus kämen bei letzteren noch bessere Monitore, mehr
Speed und Speicher und vor allem Systeme wie CP/M und Turbo-Pascal
hinzu. Also warum nutzt jemand den C64, wenn er bessere Möglichkeiten hat?
Welche Möglichkeiten des BASIC V2 verböten es denn ein einfaches
10 INPUT A#
20 S#=S#+A#
In einer Schleife laufen zu lassen bis die Summe ausgegeben und im
Kassenbuch gespeichert würde? Viel mehr macht eine Kasse nicht -
grundlegend.
Für so eine Lappalie brauchst du weder TP, CP/M noch mehr Speed oder
Speicher und Platz auf dem Bildschirm auch nicht.
Schau dir ein Kassendisplay an. Da findest du bestenfalls die aktuelle
Einzelsumme, darunter die addierte Gesamtsumme und das war's. Dafür
reichte selbst ein VC-20 mit seinen 23 Zeichen pro Zeile. Und selbst bei
dem wäre es zwecks Lesbarkeit gut wenn man die Ziffern mit
Blockgrafik-Zeichen zusammen baute und damit größer darstellte. Was dann
schon mehr Rechenleistung erforderte - aber das ist optional.
Und es gab schon damals Möglichkeiten Programme in ein EPROM zu brennen,
dies auf eine Steckkarte im EXPort zu setzen und beim Einschalten
automatisch oder per F-Taste zu starten. Dann ist die Floppy für das
Kassenbuch frei.
Dazu kommt vermutlich das man evtl. ein selbstgeschriebenes oder
anderweitiges (Vorhandenen) Kassenbuch-Programm benutzt. Wenn das auf
einem C-64 unter BASIC V2 läuft - dann läuft es dort am Besten. Der
64'er Mode des C-128 ist zwar gut aber auch nicht 100%ig. Ein Druck auf
DIN/ASC oder Slow/Fast kann dein Altes Programm abstürzen lassen.
Gleiches gilt für CP/M, Turbo-Pascal u.a. Computer. Man müßte das
existierende Programm auf ein anderes System übertragen - und dann wären
ggf. sogar die Daten oder Floppydiscs nicht mehr zum alten Kompatibel.
CP/M 3.0 beim 128'er kann mit einer 1571 zwar etliche (CP/M-Typische)
Formate aber GCR-Formatierte C-64 Disks kann es AFAIR nicht beschreiben
und ob die lesbar waren bin ich nicht mehr sicher. Heißt: neu
formatieren und nicht kompatibel.
Deine Frage hätte auch nicht kurioser wirken können wenn du stattdessen
einen Raspi oder (vergleichsweise) Sauschnelleren Embedded Computer als
Alternative vorgeschlagen hättest. ;-)
JEDER Heutige Computer ist in allem besser/schneller als ein 8-Bitter
mit knapp 1 MHz Takt und maximal 38k freiem RAM. Aber sie sind samt und
sonders nicht kompatibel mit dem Original - es sei denn jemand
Programmiert das, und wartet es auch regelmäßig. Wer macht das und was
kostet das?
Beim C-64 kann das der Benutzer alles selbst machen, speziell wenn er
auch das Programm und den Computer selbst schrieb/nutzte. Ein lager
voller Einzelchips oder komplette Rechner mit Floppys, Netzteilen,
Monitore mit FBAS/SCART Eingang reicht. Und man kann bei Defekten
beliebig tauschen. EPROM in den Ersatz, einschalten, Disk einlegen und
weiter gehts. Zeitbedarf: Wenige Minuten.
Ich würde ja vermuten das die Kassenrechner wie o.g. nur das machen, die
Farbmarkierungen auf den Tasten Warengruppen oder Artikeln zugeordnet
sind und bei Ladenschluß dort einfach eine Taste gedrückt wird um eine
Gesamtsumme, Zahl verkaufter Artikel und Steuer auf die Floppy zu
schreiben. Danach wandern die vielleicht ins Büro wo ein weitere C-64
alle ausliest, die Summen zusammenführt und auf einer Sammeldiskette in
einer 2. Diskstation speichert. Die kommt dann in den Tresor und die
einzeldisks leer wieder zu den Kassen. Fertig für den Nächsten Tag.
Wenn diese Funktionen in einen Programm vereint sind kann man das auch
an einer der Kassen machen, ggf. mit Disk-wechsel. Da man die Disks
benennen, und das auch auslesen kann erkennt man auch welche Disk im
Laufwerk liegt damit man nicht die Falsche Über-/Be-schreibt.
Bye/
/Kay
--
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